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10:05 Uhr - 19.01.2015

Julius Bär gibt Entwarnung

Der Aktienkurs brach in der Vorwoche 25% ein. Nun betont die Finanzgruppe, sie habe am Donnerstag und Freitag «insgesamt keine Verluste» zu verzeichnen gehabt.

Nachdem sich die Meldungen gemehrt hatten, wonach grosse Investmentbanken durch die Aufhebung des Mindestkurses erhebliche Verluste erlitten haben, sah sich Julius Bär (BAER 36.75 6.49%) zu einer Stellungnahme gedrängt.

«Erfolgreich bewältigt»

Die Verantwortlichen der Bank wollen offensichtlich Spekulationen entgegenwirken, dass der Kursrückschlag durch Verluste begründet sein könnte. Zudem kann davon ausgegangen werden, dass es in dieser Sache zu Anfragen der Kunden kam.

«Die Julius-Bär-Gruppe hat die enorme Volatilität und die ausserordentlichen Volumen nach dem Entscheid der Schweizerischen Nationalbank vom 15. Januar, den Mindestwechselkurs zum Euro aufzuheben, erfolgreich bewältigt», schreibt Julius Bär in der Stellungnahme, die am Montagmorgen veröffentlicht wurde. Und weiter: «Insbesondere hatte die Gruppe in den zwei Handelstagen nach dem Entscheid insgesamt keine Verluste zu verzeichnen.»

Wie ein Exportunternehmen

Gemäss Julius Bär «lässt sich derzeit feststellen, dass die unmittelbaren Auswirkungen des stärkeren Frankens weder negative Folgen für die Kapitalquoten noch für das erhebliche Überschusskapital der Gruppe haben». Julius Bär analysiere die Entwicklungen laufend und werde «rasch geeignete Massnahmen treffen», um die Profitabilität der Gruppe trotz des erstarkten Frankens aufrechtzuerhalten.

Massnahmen sind notwendig, da Julius Bär, ähnlich wie ein Exportunternehmen, einen Grossteil der Aktivitäten im Ausland abwickelt, während die Kosten vor allem in Franken anfallen.

IT im Mittelpunkt

Weitere Informationen will Julius Bär an der Präsentation des Jahresabschlusses 2014 am 2. Februar geben. Zu diesem Zeitpunkt wird der Vermögensverwalter auch informieren, wie es mit der Erneuerung der IT-Plattform weitergeht. In diesem Kontext könnten die «geeigneten Massnahmen» bedeuten, dass wesentliche Teile dieser Informatikinfrastruktur im Ausland angesiedelt werden. Im Vordergrund steht in diesem Kontext, so liess Julius-Bär-CEO Boris Collardi unlängst in einem Interview mit der «Finanz und Wirtschaft» anklingen, Asien.

Kurs dreht

Der Julius-Bär-Aktienkurs reagierte positiv auf die Mitteilung von Montagmorgen. Kurz nach Handelsbeginn wurde ein Plus von 6% verzeichnet.

 

 

Die komplette Historie zu Julius Bär finden Sie hier »

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