Im zweiten Semester diesen Jahres steht der Teilbörsengang der CS-Tochter an. Die Details zum IPO sind jedoch alles andere als geklärt.

Die Vorbereitungen für den für das zweite Semester geplanten Teilbörsengang (IPO) der Schweizer Einheit der Credit Suisse (CSGN 14.81 -0.94%) laufen auf Hochtouren. Doch Indizien deuten darauf hin, dass die Bank auch andere Wege gehen könnte, um ihre knappe Kapitalsituation zu verbessern.

Die letzte Aussage zum Börsengang der CS (Schweiz) war auffallend lahm. Konzern-CEO Tidjane Thiam sagte im Januar gegenüber der Agentur Bloomberg bloss: «Das ist unser Plan, wir arbeiten sehr hart daran, letztlich wird der Verwaltungsrat entscheiden.» Spekulationen über das Wie und Wann des Börsengangs schiessen auch deshalb ins Kraut, weil David Herro, Chefinvestor International des Fondsmanagers Harris Associates, seit Wochen das IPO als unnötig bezeichnet. Harris kontrolliert nach eigenen Angaben 10% der CS-Aktien. Eingetragen sind 5,2%.

Zu allen Zweifeln kommt nun auch eine Analystenstudie der UBS (UBSG 15.79 -0.19%) mit dem Titel «Was sind die Alternativen zum Schweizer  IPO?». Der Autor schlägt statt eines Teilbörsengangs der Tochter eine Kapitalerhöhung  via Ausgabe von 10% neuen Aktien bei der Muttergesellschaft vor.

Diese Variante könnte, nachdem sich die Aktien der CS von ihrem Tiefstand erholt haben, günstiger sein als die Kotierung der Schweizer Einheit. Zwar hätte die Schweizer Einheit tiefere Kapitalkosten, aber es fällt ein hoher zusätzlicher Aufwand an wegen der separaten Führung und Kotierung von zwei Unternehmen. Zudem wird Credit Suisse (Schweiz) voraussichtlich ihre Bilanzrisiken gemäss dem Schweizer Standardmodell ausweisen und deshalb mehr Eigenkapital halten müssen als erwartet.

Letztlich benötigt CS Kapital. Sie will die harte Kernkapitalquote bis 2018 in den Zielbereich von 12 bis 13% anheben. Eine Variante ist das Teil-IPO von 20 bis 30% der Schweizer Einheit, deren Wert mit 17 bis 20 Mrd. Fr. veranschlagt wird. Die Marktkapitalisierung des Konzerns liegt derzeit bei 31 Mrd. Fr. Von CS gab es keinen Kommentar.

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