Standard Chartered soll möglicher Fusionspartner sein. Auch Credit Suisse wird als «hypothetische Kombination» erwogen.
Barclays (BARC 209.3 -1.04%) soll auf informeller Basis eine Fusion mit einem Konkurrenten erwägen, schreibt «Financial Times» mit Verweis auf anonyme Quellen.
Die Planspiele seien Teil weitreichender Überlegungen bei der britischen Bank als Reaktion auf Druck des aktivistischen Aktionärs Edward Bramson, der sich kürzlich mit 5,4% bei Barclays eingekauft hat.
Zwei Quellen sagten der FT, dass Barclays-Chairman John McFarlane einen Zusammenschluss mit Standard Chartered (STAN 775.5 0.69%) bevorzugen würde – zumindest in der Theorie. Unterstützt werde er dabei von Gerry Grimstone, der Barclays International vorsteht.
Informelle Gespräche zwischen Managern der beiden Banken hätten stattgefunden, um mögliche Synergien eines Zusammenschlusses zu erörtern. Allerdings gebe es keine Vorstösse bezüglich eines Übernahmegebots.
Überhaupt sei ein Zusammenschluss zwischen Barclays und Standard Chartered nur eine von vielen Möglichkeiten, die derzeit gewälzt würden, schreibt die britische Zeitung.
Andere Varianten, auf den aktivistischen Aktionär zu reagieren, umfassen: Kapitalrückführung an die Aktionäre, Ausbau des britischen Heimgeschäfts sowie «hypothetische Kombinationen» mit anderen Banken, darunter der Deutschen Bank, der Schweizer Credit Suisse (CSGN 16.57 -2.13%) und DBS aus Singapur.
Barclays, Standard Chartered und Credit Suisse kommentieren den FT-Artikel nicht.
Barclays scanne derzeit den Horizont, kommentiert eine Quelle das Vorgehen – wie dies auch andere Banken regelmässig tun würden.
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