Das Immobilienunternehmen nimmt mehr Mieten ein. Die Bewertung von
Zinsswaps bringt aber einen Verlust.
Die Immobiliengesellschaft BFW Liegenschaften (BLIN 39.3 -1.01%) hat im ersten Halbjahr die Mieteinnahmen erhöht und sich operativ gesteigert. Dagegen mussten Zinsabsicherungsinstrumente neu taxiert werden, was BFW unter dem Strich einen Verlust von 2,6 Mio. Fr. einbrachte. Die nicht liquiditätswirksamen Zinseffekte bleiben ohne Einfluss auf die Ausschüttungspolitik.
CEO Beat Frischknecht sprach vor Analysten von einem «guten operativen Resultat». Der Nettomietertrag (75% Wohnen) stieg in den ersten sechs Monaten 5,4% auf 9,9 Mio. Fr. Geringeres Kostenwachstum und der Erfolg aus Neubewertungen liessen den Betriebsgewinn (Ebit) 40% auf 17,5 Mio. Fr. schnellen. Dagegen litt BFW unter dem Tiefzinsniveau. Die Bewertung der Zinsswaps und Receiver Swaptions (Absicherungsinstrumente) belastete mit 7,9 Mio. Fr. (1,8 Mio. Fr. im Vorjahr). Die Situation bessert sich im Jahr 2018, wenn die ersten Swaps ablaufen, bereinigt ist sie erst 2021. Eine vorzeitige Ablösung der Titel käme gemäss Frischknecht viel zu teuer zu stehen.
Für die zweite Jahreshälfte erwartet der CEO eine operative Leistung wie im ersten Halbjahr. Er stützt sich auf das erwartete Plus an Mieteinnahmen dank Abschluss von Projekten in Zürich und Grenchen. Die Leerstandquote dürfte wieder unter 7% fallen. Die Dividende erachtet Frischknecht als gesichert.
Die solide Finanzierung würde eine Aufstockung des 416 Mio. Fr. schweren Portfolios um 60 bis 80 Mio. Fr. erlauben. Die Gesellschaft hält sich aber wegen der hohen Marktpreise zurück.
BFW gehört zu den kleinen Immobiliengesellschaften an der SIX. Seit Ende April verharren die 3,5% rentierenden Titel in einem Seitwärtstrend. Ihrer innerer Wert lag Ende Juni bei 39.99 Fr. (ohne Bewertungsdifferenzen).
Die komplette Historie zu BFW Liegenschaften finden Sie hier. »
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