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08:45 Uhr - 29.04.2021

Alles zu den Abschlüssen von Donnerstag

Zahlreiche Unternehmen haben heute ihre Zahlen präsentiert – darunter Swisscom, Straumann und Clariant. Hier finden Sie die Übersicht.

Ersteinschätzung | Swisscom macht Gewinnsprung
Der Telecomkonzern Swisscom steigerte den Umsatz in den ersten drei Monaten gegenüber der Vorjahresperiode 2,3% auf 2803 Mio. Fr. Unter dem Strich blieb dank Sondereffekten ein mehr als 60% höherer Gewinn von 638 Mio. Neu erwartet der Konzern 2021 einen Umsatz von 11,3 Mrd. Der Ebitda soll zwischen 4,3 und 4,4 Mrd. liegen. Die Dividende soll unverändert 22 Fr. je Aktie betragen.

Ersteinschätzung | Logitech steigert Umsatz und Betriebsgewinn deutlich
Der Spezialist für Computerzubehör Logitech hat sich im vierten Quartal erneut deutlich gesteigert und übertrifft sowohl die Erwartungen als auch die eigene Prognose. Die Verkäufe im Gesamtjahr 2020/21 per Ende März stiegen um drei Viertel auf rekordhohe 5,25 Mrd. $, während sich der Gewinn auf Stufe Ebit (Non-GAAP) auf 1,27 Mrd. mehr als verdreifachte. Der Gewinn (US-GAAP) unter dem Strich hat sich mit 947 Mio. mehr als verdoppelt. Die Dividende soll um 10% angehoben werden, das Aktienrückkaufprogramm wird von 250 Mio. auf 1 Mrd. ausgebaut. Die Ebit-Prognose für 2021/22 wird leicht angehoben.

Ersteinschätzung | Straumann startet fulminant ins Jahr
Der Dentalimplantathersteller Straumann hat im ersten Quartal 2021 mit rekordhohen knapp 970 Mio. Fr. fast ein Drittel mehr umgesetzt und damit die Erwartungen sowie den Wert von 2019 deutlich geschlagen. Das organische Wachstum betrug 34%, nach einem leichten Minus in der Vorjahresperiode. Das Unternehmen will 2021 neu ein organisches Umsatzwachstum im mittleren bis hohen 20%-Bereich sowie eine Verbesserung der Profitabilität erreichen.

Ersteinschätzung | Clariant mit höheren Margen
Dem Chemiekonzern Clariant lief es im ersten Quartal 2021 besser als vorausgesehen. Der Umsatz sank zwar leicht auf 1002 Mio. Fr., der bereinigte Betriebsgewinn stieg dagegen 3,1%, der unbereinigte gar 4,5% auf 164 Mio. Das entspricht einer Marge von 16,4% (+1 Prozentpunkt). Für 2021 rechnet das Unternehmen mit einem leichten Umsatzplus in Landeswährungen und einer Ebitda-Marge oberhalb des Vor-Pandemie-Niveaus.

Ersteinschätzung | Sulzer startet mit weniger Bestellungen
Der Anlagenbauer Sulzer meldet für das erste Quartal 2021 mit fast 874 Mio. Fr. einen deutlich höheren Bestellungseingang als erwartet, gegenüber der Vorjahresperiode sind die Aufträge aber klar zurückgegangen. An der Prognose für das Gesamtjahr von 5 bis 7% Umsatzwachstum und einer Ebita-Marge von gegen 10% hält er vorläufig fest. Die Kostenmassnahmen liefen schneller als geplant und hätten für das Gesamtjahr einen Einfluss von 40 Mio. Fr. auf Stufe Ebita.

EFG gelingt ein solider Auftakt
Die Privatbank EFG International hat die verwalteten Vermögen im ersten Quartal auf 170 Mrd. Fr. und damit auf Rekordhöhe gesteigert. Die Marge steht weiter leicht unter Druck, während sich die Cost-Income Ratio verglichen mit dem zweiten Halbjahr 2020 stabil entwickelte. Der Neugeldzufluss in Höhe von 1,6 Mrd. liegt mit einem Wachstum von annualisiert 4% am unteren Ende des Zielbands von 4 bis 6%. Die Kapitalquote CET1 beträgt per Ende März 16,2%, und die Gesamtkapitalquote liegt bei 21,6%.

Einschätzung | Lonza und Moderna wollen Impfstofffabrikation verdoppeln
Der Pharmazulieferer verstärkt die Zusammenarbeit mit dem US-Pharmakonzern Moderna in der Herstellung des Covid-Impfstoffs. Dank dem Bau von drei weiteren Produktionslinien in Visp werde die Kapazität bis Anfang 2022 verdoppelt.

Santhera steckt weiter in Finanzierungsengpass
Das Biotech-Unternehmen Santhera meldet per Ende März 2021 liquide Mittel in Höhe von 11,7 Mio. Fr. Damit sei das weitere Bestehen bis zum dritten Quartal gesichert, darüber hinaus bestünden aber weiter erhebliche Unsicherheiten. Die derzeit laufenden Entwicklungsaktivitäten und die Zunahme der Vorkommerzialisierungsaktivitäten in Bezug auf Vamorolone werden in der zweiten Jahreshälfte erhebliche zusätzliche Finanzmittel erfordern. Der Umsatz lag bei 15 Mio. Der Verlust betrug 67,7 Mio.

Alcon kauft US-Vermarktungsrechte an Simbrinza
Der Augenheilkundekonzen Alcon übernimmt von seiner früheren Mutter Novartis die exklusiven US-Vermarktungsrechte an der Augentropfenlösung Simbrinza. Die Transaktion wird voraussichtlich im zweiten Quartal stattfinden und kostet Alcon 355 Mio. $.

Syngenta Group mit Umsatz- und Gewinnplus
Der Agrochemiehersteller und Börsenkandidat Syngenta hat im ersten Quartal den Umsatz um ein Fünftel auf 7,1 Mrd. $ gesteigert. Der Gewinn vor Abschreibungen, Amortisationen und Steuern (Ebitda) nahm fast so stark auf 1,5 Mrd. zu.

Swiss schreibt hohen Quartalsverlust
Infolge der Coronakrise schrieb die Fluggesellschaft Swiss zwischen Januar und März einen Verlust von 201 Mio. Fr. Die Reisebeschränkungen führten zu 90% weniger Passagieren und knapp 84% weniger Flügen. Nun prüft sie eine «signifikante Redimensionierung». Eine Flottenverkleinerung wird konkreter.

(Bild oben: Fotolia)

 

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