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15:25 Uhr - 13.10.2015

LVMH wächst dank Schmucksparte

Die Nachfrage nach Luxusgütern steigt weiter, wie die neusten Umsatzzahlen von LVMH zeigen. Dies verheisst Gutes für Richemont.

Weltweit ist die Nachfrage nach Luxusgütern wie Uhren, Schmuck, Lederwaren und Champagner im dritten Quartal weiter gestiegen, wie den neuesten Umsatzzahlen von LVMH zu entnehmen ist. Der französische Luxusgüterhersteller, der unter anderem Louis Vuitton, Dior und Bulgari zu seinen Marken zählt, erzielte im dritten Quartal einen Umsatz von 8,58 Mrd. €.

Das entspricht einem Plus von 16% im Vergleich zum Vorjahresquartal, wie das Unternehmen am Montag nachbörslich mitteilte. Bereinigt um Währungseffekte sowie Zu- und Verkäufe wuchs der Konzern 7%, im Vorfeld hatten Analysten ein Wachstum von 5,4% erwartet. Damit schwächte sich die Zuwachsrate gemessen am zweiten Quartal leicht ab. Von April bis Juni hatte LVMH im Umsatz 9% zugelegt. Einen Ausblick auf das Gesamtjahr gibt das Unternehmen nicht bekannt.

Enttäuschende Modesparte

Zum Wachstum beigetragen haben vor allem Europa und die USA, in Japan registrierte LVMH sogar ein beschleunigtes Wachstum. Eher enttäuschend entwickelte sich das Mode- und Lederwarengeschäft. Dort nahm die Nachfrage im Vergleich zum zweiten Quartal ab.

Neben dem Spirituosengeschäft, das im dritten Quartal um 16% wuchs, ragte vor allem die Schmucksparte heraus. Hier gelang es LVMH, das Wachstum der ersten sechs Monate von 10% linear fortzusetzen. Stark zeigten sich die Marken Hublot und Bulgari, deren Absatz von Juli bis September im zweistelligen Prozentbereich wuchs. Erst kürzlich hat LVMH am Hublot-Sitz in Nyon eine zweite Fabrikationsstätte eröffnet, um die Produktionskapazität in drei Jahren zu verdoppeln.

Indikator für Richemont

Die über Erwarten hohen Zahlen für die Schmucksparte sind ein guter Indikator für die Konkurrenz. «Die Zahlen von LVMH verheissen nur Gutes für Richemont», schreibt die Bank Vontobel (VONN 47.35 -1.35%). Der Genfer Luxusgüterkonzern erzielt rund 55% seines Umsatzes mit Schmuck. Am 6. November informiert er über den Verlauf des ersten Semesters  2015/2016 (per Ende September).

Bereits vor Monatsfrist gab Richemont (CFR 82.25 -1.73%) mit einem Trading Statement nach fünf Monaten Einblick in den Geschäftsverlauf. Schmuck wuchs damals währungsbereinigt um 6%. Nach dem LVMH-Quartalsausweis steigt die Hoffnung der Anleger, dass Richemont das organische Wachstum noch steigern kann.

Nach der Kursrally der Luxusgütertitel in den vergangenen Wochen sind die LVMH-Valoren inzwischen etwas ausgereizt. Die auf ähnlichem Niveau bewerteten Aktien Richemont besitzen deutlich mehr Fantasie auf Kursgewinne.

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