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17:00 Uhr - 05.02.2016

Ems-Chemie ist nicht zu bremsen

Nach eindrücklicher Leistung im vergangenen Jahr ist die Geschäftsleitung der Chemie-Gruppe auch für 2016 zuversichtlich: Umsatz und Betriebsgewinn sollen je leicht steigen.

zoomVor einem Jahr war Verwaltungsratspräsident Ulf Berg stolz über die Leistungsbereitschaft, die Ems-Chemie (EMSN 453 5.84%) mit der Jahresprognose drei Wochen nach dem Währungsschock an den Tag legte. An der Jahreskonferenz vom Freitag war er nun stolz über die erbrachte Leistung, und das zu Recht.

Trotz ungünstiger Wechselkurseinflüsse wurde der Vorjahresumsatz, wie prognostiziert, fast erreicht. Eine so deutliche Ergebnissteigerung – je nach Aggregat um 9,5 bis 10,7% – hatte dagegen niemand erwartet. Entsprechend grosszügig ist auch der Dividendenantrag: 11 (i. V. 10) Fr. ordentliche und 2.50 (2) Fr. ausserordentliche soll es für das Geschäftsjahr 2015 geben.

Rohstoffpreise haben mitgeholfen

Dass es Rückenwind von den Rohstoffpreisen gab, schmälert die Leistung nicht. Die Delegierte des Verwaltungsrats und Grossaktionärin Magdalena Martullo verwies auf erfolgreiche Effizienzprogramme und auf «sehr profitable Neugeschäfte». Effizienzmassnahmen trugen 17 Mio. Fr. zur Steigerung des Betriebsgewinns (Ebit) auf 469 Mio. Fr. bei. Ein hoher Mengenanstieg von 7% brachte weitere 57 Mio. Fr.

zoomAllein mit den Mengen wurde der negative Währungseffekt von 48 Mio. Fr. überkompensiert. Der Rückgang der Rohstoffkosten wirkte sich insofern günstig aus, als nur drei Viertel davon über niedrigere Verkaufspreise an Kunden haben weitergegeben werden müssen. Das nährte den Ebit um weitere 20 Mio. Fr. Mehr Ertrag bei leicht geringerem Umsatz bedeutet nochmals höhere Margen und wiederum neue Bestmarken.

Umsatz- und Ergebnissteigerung erwartet

Dass noch etwas Preisdruck kommt, ist zwar nicht auszuschliessen. Auf Basis der heutigen Wechselkurssituation und mit weiter steigenden Mengen ist trotzdem zu erwarten, dass der Umsatz des Spezialisten für Hochleistungspolymere im laufenden Jahr auch in Franken wieder steigen wird. Das Margenniveau zu halten, wird aber schwierig, weshalb die FuW von etwas weniger ausgeht als 2015.

Über die Annahme eines höheren Umsatzes resultiert in der Schätzung dennoch ein höherer Gewinn, je Aktie neu einer von 17 Fr. statt wie bisher von 16.70 Fr. Ems-Chemie selbst unterstellt im Ausblick ein Markt­umfeld, das nicht wesentlich anders ist als das von 2015. «Der Konjunkturverlauf dürfte aber eher noch instabiler und wechselhafter werden», befürchtet Magdalena Martullo. Die Unternehmensaussichten schätzt sie dennoch zuversichtlich ein: Prognostiziert sind ein Umsatz und ein Ebit jeweils leicht über Vorjahr.

Aktien sind ihren Preis wert

Die Zuversicht entspringt der erfolgreichen Strategie, mit Spezialitäten im Bereich der Hochleistungspolymere zu wachsen, besonders auf dem Gebiet leistungsstarker, leichtgewichtiger und kostengünstiger Metallersatzlösungen. Mit Innovationskraft, neuen Anwendungen, neuen Produkten und  grossem Know-how in der technischen Anwendung und Planung gelingt es dem Unternehmen, weltweit Marktanteile zu gewinnen. Und über eine stattliche Kapitalrendite gleichzeitig Wert zu schaffen.

Die über den ganzen Zyklus hohe Wertgenerierung ist zusammen mit den guten Wachstumsperspektiven, dem Leistungsvermögen, grundsoliden Finanzen und einer attraktiven Dividendenpolitik ein wichtiger Grund, warum die Aktien Ems-Chemie ihre üppige Bewertung respektive ihren Preis wert sind. Der Kurstrend weist nach oben, vorübergehend niedrigere Einstiegspreise sind aber wahrscheinlich.

Die komplette Historie zu Ems-Chemie finden Sie hier. »

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