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08:17 Uhr - 15.03.2016

Stiftung verteidigt Prämie für Kuoni

Die schwedische Beteiligunggesellschaft EQT hält am Übernahmeangebot von 370 Fr. pro Aktie fest.

 

Kuoni (KUNN 364 -0.14%) steht kurz vor der Dekotierung. Der neue CEO Zubin Karkaria präsentierte am 15. März zum ersten und zugleich zum letzten Mal das Jahresresultat von Kuoni als kotiertes Unternehmen. Der Umsatz des Reisekonzerns ist 2015 organisch 6,9% auf 3,3 Mrd. Fr. ­gewachsen. Der Gewinn aus den fort­geführten Aktivitäten, der Division GTD (Hotelbettendatenbank), der Division GTS (Gruppenreisen) und VFS (Visadienstleistungen), blieb mit 57,9 Mio. Fr. fast unverändert (–0,5%).

Unter dem Strich resultierte aber für 2015 ein Minus von 294,2 Mio. Fr. Grund für diesen happigen Verlust sind der Verkauf des traditionellen europäischen Reiseveranstaltergeschäfts im vergangenen Jahr an die deutsche Rewe und die über Jahre aufgelaufenen Währungs­umrechnungsverluste.

Ein guter Preis

Im zweiten oder im dritten Quartal dürften die Kuoni-Aktien dekotiert werden. Die schwedische Beteiligungsgesellschaft EQT, die dem Wallenberg-Imperium nahesteht, lässt sich die Übernahme 1,36 Mrd. Fr. kosten und bietet 370 Fr. pro Titel. Ein guter Preis, der von den involvierten Akteuren als fair ein­geschätzt wird. Sowohl der Verwaltungsrat als auch das Management von Kuoni sowie die Investoren Veraison Capital und Braun, von Wyss & Müller unterstützen dieses Angebot.

Die bisherigen Aktionäre können ihre Titel zwischen dem 15. März und dem 13. April andienen. Die Nachfrist läuft bis 3. Mai. Der Vollzug des öffent­lichen Kaufangebots wird auf den 19. Mai erwartet.

Stiftung kämpft um Prämie

Die Ankeraktionärin, die Kuoni und Hugentobler-Stiftung, will ihre nicht kotierten Aktien in die neue Kuoni einbringen. Dafür wollte sie sich von EQT ein Prämie von maximal 20% sichern. Doch die Übernahmekommission hat einen Aufpreis abgelehnt. Dagegen hat die Stiftung nun unter der Federführung ihres Präsidenten Karl Hofstetter Einsprache erhoben, wie die «SonntagsZeitung»  schreibt und die Stiftung gegenüber ­«Finanz und Wirtschaft» bestätigt. Die Stiftung sieht diesen Aufpreis nicht als Prämie an, sondern als eine Vergütung dafür, dass sie zum Beispiel auf das Vinkulierungrecht für ihre Aktien verzichtet.

Auf die Publikumsaktionäre haben diese Querelen aber laut der Beteiligungsgesellschaft EQT keinen Einfluss. Sie hält am Angebot von 370 Fr. pro Titel fest. «Es gibt weder eine Verzögerung im Fahrplan noch eine Erhöhung des Preises», sagt der EQT-Sprecher.

Die komplette Historie zu Kuoni finden Sie hier. »

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