Der Kabelnetzbetreiber gewinnt im vierten Quartal TV-Kunden.

Das Gesamtjahr 2016 fällt für Kabelnetzbetreiber UPC durchzogen aus, doch im vierten Quartal gab es für die Liberty-Global-Tochter eine Wende zum Besseren. Im letzten Jahresviertel stieg der Umsatz 1,8% auf 344 Mio. Fr., und es kamen 38 000 Kunden gegenüber Ende September hinzu. Sie verteilten sich auf Breitband-Internet (+5000), Telefonie (+26 000) und das TV-Geschäft (+7000).

Verglichen mit dem Stand Ende 2015 verlor UPC aber 1,3% Breitbandkunden und zählt nun noch 750 000. Der Rückgang im TV-Geschäft beträgt gar 3,9% auf 1,3 Mio. Abonnenten. Swisscom (SCMN 448 0.22%) zählte Ende 2016 hingegen 1,7% mehr Breitbandanschlüsse (2,0 Mio.) als ein Jahr zuvor und legte im TV-Geschäft 10,9% auf 1,5 Mio. Kunden zu. Gleichzeitig wies das Unternehmen aber auch einen Umsatzrückgang im Schweizer Geschäft von 2,2% im letzten Jahresviertel aus. Konkurrentin Sunrise (SRCG 69.25 0.44%) legt am 2. März Zahlen für 2016 vor, sie dürfte solides Wachstum im Internet- und TV-Geschäft gesehen haben. Der kleinere Anbieter ist wie Swisscom gefordert, ein nachhaltiges Umsatzwachstum zu erzielen.

Ob sich die Besserung bei UPC auch in den kommenden Quartalen fortsetzt, muss sich zeigen. Ein Treiber könnte ein neuer Sportsender sein, den der Kabelnetzanbieter nach dem Erwerb der Rechte für Live-Spiele der Schweizer Eishockeyliga im Sommer starten will. Swisscom zeigt aber die Live-Spiele der Fussballliga. Die Frage, wie die Kunden dieser Anbieter zu den jeweils anderen Inhalten kommen, ist noch nicht geklärt. Das junge Mobilfunkgeschäft von UPC kommt derweil mit rund 80 000 Kunden noch nicht zum Fliegen.

UPC-Mutter Liberty Global (LBTYA 36.22 0.86%) wies für 2016 einen 9,5% höheren Umsatz von 20,0 Mrd. $ aus. In der Berichtswährung Dollar verlor die Schweizer Tochter 0,9% Umsatz und kam auf 1,4 Mrd. Den Gewinn vor Steuern gibt Liberty Global für die Schweiz im vergangenen Jahr mit 274,6 Mio. $ an, was einen Rückgang um fast ein Drittel gegenüber dem Vorjahr (395,3 Mio. $) darstellt. Swisscom hatte den Gewinn 2016 wegen Sondereffekten 17,8% auf 1,6 Mrd. Fr. gesteigert.

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