Mit dem Wahlsieg Donald Trumps triumphierte auch die Old über die New Economy: Seit dem 8. November hat der Dow Jones Industrial den technologielastigen Nasdaq Composite klar abgehängt.
Die Grossbanken sind bisher die grössten Gewinner der amerikanischen Präsidentschaftswahlen. Seit dem 8. November sind die Valoren von Citigroup (C 54.29 -0.71%), J. P. Morgan Chase oder Wells Fargo 10% und mehr nach oben geschossen. Ob das im Sinn der Trump-Wähler ist?
Auch Credit Suisse (CSGN 14.7 0.34%) (+15%) und UBS (UBSG 16.17 -0.68%) (+13%) gehören zu den Nutzniessern der US-Wahl. Trump will die Regulierung reduzieren und den Dodd-Frank-Act aufheben, der den Banken den Eigenhandel untersagt. Ein Aufatmen ging auch durch die Pharmaindustrie. Roche (ROG 232.6 -0.39%) und Novartis (NOVN 71.7 -0.62%) waren vor den Wahlen unter Druck, weil Hillary Clinton den hohen Medikamentenpreisen den Kampf angesagt hatte. Die Freude über Clintons Nichtwahl war von kurzer Dauer. Gegenüber Dienstag vergangener Woche liegen Roche und Novartis nur rund 3% höher, wenig mehr als der Gesamtindex SMI (SMI 7909.2 0.16%). Besser als Pharma sind die Aktien von Rüstungsfirmen gelaufen.
Mit Trump hat die Old Economy über die New Economy gesiegt. So hat der Dow Jones (Dow Jones 18819.14 -0.26%) Industrial den technologielastigen Nasdaq Composite klar abgehängt. Der Dollar hat sich aufgewertet und zum Franken die Parität erreicht. Für den Bau der Infrastruktur braucht es Industriemetalle, deren Preise ebenfalls deutlich gestiegen sind. Eiskalt erwischt hat es dagegen Bondanleger. Langfristige US-Staatsanleihen haben 6% verloren, mehr als Gold (Gold 1224.46 0.08%). Noch dramatischer war einzig der Absturz der Emerging Markets. Sie würden unter dem Rückfall ins Schutzzollzeitalter am stärksten leiden.
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