Der Messtechnikspezialist hat mit den Zahlen zum dritten Quartal die Erwartungen verfehlt. Finanzanalysten senken die Gewinnschätzungen 2015 und 2016.

Inficon (IFCN 263.25 -1.03%) kommt immer besser in Form. Im dritten Quartal erreichte das Unternehmen einen stabilen Umsatz und steigerte das Ergebnis.

Der Umsatz lag mit 72,4 Mio. $ nahezu auf Vorjahresniveau. Währungs- und akquisitionsbereinigt ergab sich eine Zunahme von 5,2%. Das operative Ergebnis Ebit nahm dank guter Kostenkontrolle 5% auf 11,6 Mio. $ zu, die Marge stieg von 15,3 auf 16,1%. Der Gewinn stieg als Folge einer niedrigeren Steuerquote 8% auf 9,4 Mio. $.

Mit diesen Resultaten steigerte sich Inficon zwar erneut von Quartal zu Quartal, jedoch mit geringerer Geschäftsdynamik, als die Finanzanalysten erwartet hatten. Die Durchschnittsprognose für den Umsatz wurde um 5% verfehlt, diejenige für den Ebit um 9%.

Der Bereich Prozesssteuerungen für Vakuumverfahren in spezifischen Branchen (Halbleiter, Optik, Display und Solar) entwickelte sich mit einem Umsatzwachstum von 15% den Erwartungen entsprechend. Demgegenüber blieb das Geschäft im Bereich Allgemeine Vakuumverfahren schwach (-14%). Dort dürften wiederum Marktanteile verloren gegangen sein.

Gedämpfte Zuversicht

Für den Rest des Jahres ist der CEO von Inficon, Lukas Winkler, zuversichtlich. «Wir rechnen mit einem starken Schlussquartal. Inficon verfügt über einen grossen Auftragsbestand, der Auftragseingang übertrifft den Umsatz», sagte er an einer Analystenkonferenz.

Die Marktstimmung habe allerdings in letzter Zeit von vorsichtig-optimistisch zunehmend auf unsicher gewechselt. Das Management reduziert daher die Jahresziele.

Neu geht Inficon von einem Jahresumsatz von 280 bis 290 Mio. $ aus (bisher: 300 bis 330 Mio.) und einem Betriebsgewinn von 42 bis 45 Mio. (bisher 48 bis 58 Mio.) aus. Wegen eines schwachen Startquartals wären das die niedrigsten Werte seit 2010. Im vergangenen Jahr hat Inficon einen Umsatz von 305 Mio. $ und einen Ebit von 50 Mio. $ ausgewiesen.

Dividende nicht in Gefahr

Finanzanalysten senkten die Gewinnprognose 2015 und 2016 für Inficon. Auf Basis einer ebenfalls reduzierten FuW-Gewinnschätzung sind die Aktien mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 16 mit Blick auf den seit 2011 währenden Seitwärtstrend von Umsatz und Gewinn und die Ungewissheit in den Märkten nicht unterbewertet.

Attraktiv bleiben sie wegen der Dividendenrendite. Zwar geht die FuW-Schätzung nun nicht mehr von einer leichten Steigerung für 2015 aus. Doch auch mit einer unveränderten Ausschüttung rentieren die Valoren auf gegenwärtig gedrücktem Kursniveau knapp 6%.

Die komplette Historie zu Inficon finden Sie hier. »

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