Wegen Goodwill-Abschreibungen hat die Bellevue Group im ersten Halbjahr einen Verlust von 15,5 Mio. Fr. erlitten. Sorgenkind bleibt das Bankgeschäft. Gut läuft das Asset Management.

In ihrem Kerngeschäft, dem Brokerage, hat die Bank am Bellevue (BBN 14.7 0.68%) aufgrund schwieriger Rahmenbedingungen und interner Herausforderungen nochmals einen Ertragsrückgang erlitten und operativ nur noch knapp positiv abgeschlossen. Dieses unbefriedigende Ergebnis dürfte einen anhaltenden Handlungsdruck bedeuten, auch wenn die Sparte Corporate Finance gegenwärtig ansprechend läuft.

Neubeurteilung der Möglichkeiten

«Angesichts der geringeren Geschäftsvolumina sowie der verminderten Ertragskraft im Brokerage der Bank am Bellevue haben Verwaltungsrat und Geschäftsleitung eine Neubeurteilung der künftigen zu erzielenden Gewinne vorgenommen», schreibt die Bellevue Group in einer Mitteilung vom Donnerstagabend. Die Wertberichtigungen und Abschreibungen betragen 24,7 Mio. Fr. auf den Goodwill und andere immaterielle Vermögenswerte. Die Abschreibung der Goodwill-Position stellt sozusagen ein Echo aus alten Zeiten dar. Bellevue hat ihren durch die Fusion mit Swissfirst entstandenen Goodwill von rund 200 Mio.Fr. in den letzten Jahren in mehreren Tranchen abgeschrieben. Neu dürften noch rund 10 Mio. Fr. in der Bilanz stehen.

Das Asset Management trägt

«Diese ausserordentlichen Wertberichtigungen überlagern das deutlich verbesserte operative Ergebnis der Bellevue Group im ersten Halbjahr», heisst es in der Mitteilung. Es stieg um 75% auf 9,9 Mio. Fr. Die Verbesserung stammt aus dem Asset Management, das weiterhin vom aussergewöhnlichen Erfolg von BB Biotech (BION 313 0.97%) profitiert.

Der vollständige Halbjahresbericht der Bellevue Group wird am 27. Juli veröffentlicht.

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