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19:38 Uhr - 06.01.2016

UBP einigt sich mit US-Behörden

Die Genfer zahlen mit 187,77 Mio. $ die bisher zweithöchste Busse innerhalb des US-Programms für Schweizer Banken zur Beilegung des Steuerstreits.

Mit Union Bancaire Privée (UBP) hat sich mittlerweile nun die 77. Schweizer Bank in der Kategorie 2 des US-Programms zur Beilegung des Steuerstreits geeinigt. Wie das US-Justizdepartement (DoJ) und UBP gestern Abend mitteilten, wird die Genfer Privatbank eine Busse von 187,77 Mio. $ an das DoJ überweisen. Damit liegt die kumulierte Bussensumme der Kategorie 2 nun bei 1,3 Mrd. $.

Die Starfzahlung werde «vollumfänglich über eine vorsorglich geschaffene Rückstellung sowie über einen Teil des Gewinns aus dem Geschäftsjahr 2015 finanzieren», schreibt UBP. Die Zahlung habe keine Auswirkungen auf die Eigenmittelausstattung (Tier 1). UBP ist laut eigenen Angaben weiterhin eine der bestkapitalisierten Banken der Schweiz.

Damit zahlt UBP nun die bisher zweitgrösste Busse einer Kategorie-2-Bank. In dieser Kategorie reihten sich Banken ein, gegen die das DoJ noch keine Strafuntersuchung führte. Die Institute gingen selbst davon aus, amerikanisches Recht verletzt, sprich undeklarierte US-Steuergelder verwaltet zu haben. Die bisher höchste Busse musste gleich zu Beginn der Einigungswelle die Tessiner BSI zahlen (211 Mio. $).

UBP verwaltete laut DoJ einst rund 4,9 Mrd. $ an US-Kundengeldern. Im Verhältnis dazu beträgt die Busse nun 3,9%. Der Durchschnitt liegt bei 2,6%. Nur für zwei Institute liegt das Verhältnis der Busse zur Strafe über 10% (Standard Chartered (STAN 515.5 -2.94%), 19% und Banca Credinvest, 12,6%). Bei 60 Banken ist das Verhältnis unter 5%.

Das DoJ will die Kategorie 2 des Programms Anfang dieses Jahres zu Ende bringen. Wie viele Banken tatsächlich noch auf den Abschluss warten, lässt sich nicht genau sagen. Zu Beginn teilten sich über hundert Institute in die Kategorie 2 ein. Einige von ihnen sind allerdings vor Abschluss aus dem Programm ausgeschieden oder haben die Kategorie gewechselt.

 

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