Steil nach oben geht es für die Aktien der Schweizerischen Nationalbank. Über die Motive der Anleger kann nur gerätselt werden.

(JH/SPU) Fast bei 7000 Fr.: Die Aktien der Schweizerischen Nationalbank (SNB (SNBN 6080 4.11%)) kennen derzeit nur eine Richtung – und zwar steil nach oben. Allein heute Freitag schiessen die Titel in der Spitze mehr als 16% in die Höhe auf 6800 Fr.  Mit einer Avance von rund 60% seit Anfang des Jahres lassen die Papiere der Notenbank den Gesamtmarkt um Längen hinter sich. Allerdings handelt es sich bei den Werten um illiquide Titel. Sprich: Werden bereits kleine Volumen gehandelt, führt dies zu deutlichen Kursschwankungen.

SNB-Aktie für die Krise

Zu den Käufern der SNB-Aktie gehören seit längerem Anleger aus Deutschland. Sie haben bereits vergangenes Jahr den Kurs der SNB-Titel in die Höhe getrieben. 2017 hatten die Aktien 118% zugelegt. Über die Motive der Anleger, die SNB-Aktien ins Portfolio zu holen, kann nur gerätselt werden. Einige Investoren argumentieren, dass es sich bei den SNB-Papieren um eine krisenfeste Anlage handle, und vergleichen sie mit einem Ersatz für Festgeld bei Banken. Denn dort ist die Rendite nach wie vor negativ.

Unerfüllte Hoffnungen auf Dividendenerhöhung

Anleger, die aufgrund des SNB-Rekordgewinns des Jahres 2017 von gut 54 Mrd. Fr. auf eine grössere Ausschüttung hoffen, werden jedoch enttäuscht. Die Dividendenausschüttung an die Aktionäre der Nationalbank ist gesetzlich begrenzt. Die SNB darf nur 15 Fr. pro Titel ausschütten. Auf dem aktuellen Kursniveau entspricht das einer Rendite von gut 0,2%. Vom Gewinn profitieren vorab der Bund und die Kantone, die zusammen 2 Mrd. Fr. erhalten.

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