Nach zuversichtlichen Kommentaren des saudischen Ölministers erholt sich der Ölpreis leicht, nachdem er in der Vorwoche auf Tiefstwerte gefallen war. Europas Ölaktien avancieren im frühen Handel.

(Bloomberg/Reuters) Saudi-Arabien ist zuversichtlich, dass sich die Ölpreise mit steigender Nachfrage im Zuge von stärkerem Wirtschaftswachstum erholen werden.

Die Ölpreise seien als Folge eines Überangebots eingebrochen, das durch mangelnde Kooperation der Produzenten ausserhalb der Organisation Erdöl exportierender Länder entstanden ist, und werden sich wieder erholen, erklärte der saudische Ölminister Ali Al-Naimi am Sonntag auf einer Konferenz in Abu Dhabi. Saudi-Arabien ist der grösste Ölexporteur der Welt und fördert nach Schätzungen von BP rund 13% der weltweiten Ölproduktion.

Brent-Öl ist dieses Jahr in einen «Bärenmarkt» gefallen, zumal die USA, getrieben durch die Schieferölproduktion, so viel Öl wie seit 30 Jahren nicht mehr fördern und sich das Wirtschaftswachstum von China bis Deutschland abgeschwächt hat. Die weltweite Nachfrage ist dieses Jahr um rund 700’000 Barrel täglich gestiegen und damit unter der Prognose von 1,2 Mio. Barrel geblieben, wie Al-Naimi ausführte. «Der Ölmarkt wird sich erholen», sagte Al-Naimi, «fossile Brennstoffe werden noch für weitere Jahrzehnte die wichtigste Energiequelle bleiben».

Am Montagmorgen notierte Brent-Öl am Terminmarkt 1,2% höher bei 62.14 $ je Barrel. Ein Barrel der US- Sorte WTI zur Lieferung im Februar kostet mit 57.73 $ 1,1% mehr.

«Wir befinden uns in einer provisorischen Korrekturphase», sagte Mohammed Al Sada, der Energieminister von Katar, auf der Konferenz. «Die Märkte haben Stabilisierungsmechanismen, die Stabilität bringen werden», sagte Al Sada. «Wir wissen nicht genau, wie lange das dauern wird, aber es wird eine Stabilisierung geben, weil die derzeitigen Preise die effizienten Produzenten von denjenigen, die hohe Kosten haben, separieren werden.»

Ölaktien verzeichnen Kursgewinne

Auf die saudische Volkswirtschaft werden die niedrigen Ölpreise keine grossen Auswirkungen haben, wie Al-Naimi sagte. Die Wirtschaft wird nach Analysten-Schätzungen, die Bloomberg zusammengestellt hat, in diesem Jahr um 4,3% wachsen und 2015 um 3,6%.

Der anziehende Ölpreis ermuntert Anleger zum Einstieg in Ölwerte. Förderer wie BP, Shell oder Total (FP 42.86 0.07%) gewinnen zwischen 2,5 und 3%. Ähnlich starke Kursgewinne verbuchen Dienstleister wie Schoeller-Bleckmann, Technip oder Saipem (SPM 9.015 4.64%).

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