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11:11 Uhr - 01.03.2018

Staatsanwaltschaft will Untersuchungshaft für Vincenz

Während des Strafverfahrens soll der Ex-Raiffeisen-CEO im Gefängnis bleiben. Die Bank will interne Untersuchungen an die Staatsanwaltschaft übergeben.

Nächster Schlag für Pierin Vincenz. Die Staatsanwaltschaft Zürich beantragt für den ehemaligen Raiffeisen-CEO und für Beat Stocker, den früheren Chef der Aduno-Gruppe, Untersuchungshaft. Das berichtete der «Tages-Anzeiger», die Staatsanwaltschaft bestätigt dies gegenüber «Finanz und Wirtschaft». Jetzt hat ein Haftrichter 48 Stunden Zeit, darüber zu entscheiden.

Die Staatsanwaltschaft führt ein Strafverfahren gegen Vincenz und Stocker wegen ungetreuer Geschäftsbesorgung. Es geht um die Verwaltungsratszeit von Vincenz beim Kartenbezahlunternehmen Aduno und um das Zustandekommen von Zukäufen in diesem Zeitraum.

Ebenfalls im Visier hat die Staatsanwaltschaft die KMU-Investmentgesellschaft Investnet, an der Raiffeisen zu Vincenz’ CEO-Zeit 60% übernahm. Vincenz ist gleichzeitig Minderheitsaktionär von Investnet.

Ermittelt wird laut «Tages-Anzeiger» deshalb auch gegen zwei Minderheitsaktionäre von Investnet und einen Zürcher Anwalt, der in der Vergangenheit mehrere Mandate für Raiffeisen betreut hat.

Am Mittwoch teilte die Staatsanwaltschaft mit, ein Strafverfahren gegen Vincenz und weitere Personen zu führen. Am Dienstag durchsuchte sie Häuser und Büroräume der Verdächtigen.

Ausgangspunkt war eine Anzeige von Aduno im Dezember, das Unternehmen untersuchte zuvor die Zeit von Vincenz im Verwaltungsrat.

Nach Bekanntwerden des Verfahrens reichte am Mittwoch auch Raiffeisen Anzeige gegen Vincenz ein. Zwar führte auch die Bank vergangenes Jahr interne Untersuchungen mit Fokus auf Investnet durch, allerdings ohne Folge.

Nun seien neue Indizien durch die Strafuntersuchung aufgetaucht, was eine Anzeige gegen den Ex-Chef rechtfertige, so die Bank. Man werde «alle Informationen aus dieser internen Untersuchung übergeben», sagt eine Sprecherin zu «Finanz und Wirtschaft».

Der Ball liege nun bei der Staatsanwaltschaft. «Wir vertrauen darauf, dass die Staatsanwaltschaft für eine lückenlose Aufklärung sorgt, und kooperieren selbstverständlich mit ihr.»

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