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15:56 Uhr - 31.07.2015

Aktien liegen vorn

Aktien haben trotz magerer Performance im bisherigen Jahresverlauf besser abgeschnitten als Anleihen. In Franken blieb von den Kursgewinnen allerdings nicht viel übrig.

Es hat sich auch dieses Jahr gelohnt, Aktien den Anleihen vorzuziehen. Das liegt allerdings weniger an traumhaften Aktienrenditen als vielmehr am schwachen Abschneiden der Obligationen. So konnte ein globaler Aktienanleger gemessen am Weltaktienmarkt inklusive reinvestierter Dividenden in US-Dollar im bisherigen Jahresverlauf knapp 3,5% einstreichen, während ein reiner Anleiheninvestor – ebenfalls in US-Dollar – 3% verloren hat. In Franken resultiert für den Aktienanleger allerdings nur gerade eine schwarze Null, während mit globalen Anleihen ein Verlust von über 5% eingefahren wurde.

Gesamtertrag seit JahresanfangzoomWer die Performancehitparade genauer analysiert, stellt fest: An der Spitze stehen mit Japan und Euroland die Märkte, die über die expansivsten Notenbanken verfügen. Die Kehrseite der Medaille sind allerdings die schwachen Währungen. Während sich der Verlust des Yens mit einem Minus von knapp 4% zum US-Dollar noch in Grenzen hält, beträgt das Minus beim Euro stolze 10%. Im Vergleich zu den Währungen der wichtigsten Handelspartner notiert der Greenback über 8% höher – die Aussicht auf den ersten Zinsschritt der amerikanischen Notenbank beflügelt die US-Valuta.

Trotz den Erschütterungen der letzten Wochen zählt der chinesische Aktienmarkt mit einem Plus von knapp 12% immer noch zu den Topperformern. Fast gleichauf liegt der russische Aktienmarkt, dem die Ukrainekrise und der starke Rubel nichts anhaben konnten. Trotz Frankenschock hätte eine Investition in den heimischen SMI dank reinvestierter Dividenden knapp 8% abgeworfen. Weiterhin Mühe bekundet dagegen der Schwellenländeraktienindex des Indexanbieters MSCI, der hauptsächlich unter den schwachen Emerging-Markets-Valuten litt.

Bei den Anleihen konnte nur eine positive Rendite erzielen, wer höhere Risiken auf sich nahm. Schwellenländer- und hochverzinsliche Anleihen warfen um die 2% ab. Eine schwarze Null resultierte mit US- und Eurostaatspapieren. Mit qualitativ hochwertigen Unternehmensobligationen hat der Anleger hingegen Geld verloren – sowohl in Euro als auch in US-Dollar.

Miserabel schnitten Rohstoffe ab. Rohöl notiert 17% tiefer als zu Jahresbeginn. Damit trägt das schwarze Gold die rote Performancelaterne. Auch Gold selbst bot mit einem Minus von knapp 10% wenig Schutz vor den verschiedenen Krisenherden – die Dollarstärke lastet auf den Notierungen. Angesichts des Ausverkaufs überrascht die Schwäche der Rohstoffwährungen kanadischer und australischer Dollar sowie norwegische Krone nicht.

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