Die Hälfte des Börsenjahres ist bereits vorbei. Die Börsenfavoriten des FuW-Redaktionsteams schlagen den Markt – aber nicht jede Strategie ging auf.

Die Börsen starteten fulminant ins 2017. Bis Mitte Mai ging es nur aufwärts. Das Jahreshöchst erreichte der breite Schweizer Aktienmarkt gemessen am Swiss Performance Index (SPI (SXGE 10099.23 -0.73%)) am 16. Mai mit einem Plus von 15,6% gegenüber dem Jahresbeginn. Dann fing es an zu bröckeln. Aktuell beträgt das Plus noch 13,4%. Die Aktienportfolios profitieren vom starken Frühling. Das zeigt auch die Zwischenbilanz zu den Börsenfavoriten des FuW-Redaktionsteams.

Zehn Redaktoren haben im vergangenen Dezember jeweils ihre fünf Favoriten für das Börsenjahr bestimmt. Die Portfolios liegen gesamthaft gesehen gemessen am SPI vor dem breiten Schweizer Aktienmarkt. Per 10. Juli avancierten die Portfolios inklusive Ausschüttungen in Franken gerechnet 20,3% und liegen damit 6,9% vor dem breiten Markt. Die Redaktoren wählten Titel aber auch ausserhalb der Schweiz und setzten nicht nur auf Aktien, weshalb der Vergleich mit dem SPI nicht ganz korrekt ist.

Wegen des volatilen Umfelds gibt es bei den einzelnen Empfehlungen grosse Unterschiede. Am besten entwickelten sich die Aktien des Halbleiterherstellers AMS (AMS 67.05 3%) (+139%). Der Apple-Zulieferer enttäuschte zwar mit den Zahlen zum ersten Quartal. Der Ausblick beflügelte aber die Fantasie und gab den Aktien Auftrieb. Auch die Titel des Solarzulieferers Meyer Burger (MBTN 1.38 2.99%) konnten sich mehr als verdoppeln (+101%). Die gelungene Kapitalerhöhung im Dezember sorgte für Erleichterung. Für Zuversicht sorgten zudem ein Grossauftrag und Hoffnung auf eine Belebung des Solarmarktes.

Andere Industrieunternehmen wie VAT (+51%) und OC Oerlikon (OERL 13 -0.76%) (+37%) gehören ebenfalls zu den besten Empfehlungen.  Auch 2017 sind es bisher Aktien von Small und Mid Caps, die überzeugen. Blue Chips können mit dieser Performance nicht mithalten. Swiss Life (SLHN 341.5 -0.18%) (+22%), Nestlé (NESN 82.3 -0.72%) (+16%) und Swatch Group (UHR 348 -1.22%) (+13%) notieren alle im Mittelfeld. Ausbezahlt haben sich zuletzt auch Titel von Unternehmen aus dem Euroraum wegen der Abwertung des Frankens. Zu den grössten Verlierern zählen Titel von Goldminenunternehmen. Die Aktien von Goldcorp (GG 12.735 -0.04%) (-3%), Enbridge (-11%) und New Gold (Gold 1216.47 0.23%) (-13%) notieren alle im Minus. Die Zinserhöhungen in den USA und die zuversichtliche Stimmung an den Märkten drücken auf den Goldpreis. Darunter leiden die Minenunternehmen.

Was der Zwischenstand wert ist, wird sich Ende Jahr zeigen, wenn die Abrechnung gemacht wird.

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