Der PMI steigt im September weiter auf 61,7 Zähler. Damit notiert er auf dem höchsten Stand seit Februar 2011.
In der Schweiz ist der PMI für die Industrie im September den vierten Monat in Folge gestiegen. Der Index hat 61,7 Punkte erreicht. Er befindet sich bereits seit dem Frühjahr auf Niveaus, die zuvor nur in Boomzeiten erreicht worden waren. Gemäss PMI sind die Auftragsbücher der Industrieunternehmen gut gefüllt. Die Lieferfristen nehmen kräftig zu, und die Produktion wird hochgefahren, allerdings etwas langsamer als im Vormonat.
Für die Konjunkturanalysten von Credit Suisse (CSGN 15.47 0.78%), die den Schweizer PMI zusammen mit dem Fachverband für Einkauf und Supply Management herausgibt, sind das die ersten Anzeichen von Knappheit. Industrieunternehmen könnten demnach in den kommenden Monaten mit Kapazitätsengpässen konfrontiert sein. Der etwas schwächere Franken gegenüber dem Euro führt zudem dazu, dass zahlreiche Unternehmen höhere Einkaufspreise verzeichnen.
Der PMI des Dienstleistungssektors rutschte im September unter den Rekordwert des Vormonats. Mit 63,3 Punkten liegt er allerdings immer noch klar im Wachstumsbereich. Die CS interpretiert den Ausweis als Signal, dass im Schweizer Dienstleistungssektor eine robuste Konjunktur herrscht. Der PMI normalisiere sich. Es handle sich um keine Trendwende.
Die Ergebnisse bestätigen das breiter angelegte Kof-Konjunkturbarometer. Es zeichnet das Bruttoinlandprodukt mit einem Vorsprung von rund sechs Monaten voraus und signalisiert derzeit überdurchschnittliche Wachstumsraten. Damit dürfte die Konjunktur endlich an Fahrt gewinnen. Im Vergleich zu den überschäumenden Frühindikatoren fällt jedoch der Wachstumsausweis bisher eher schwach aus. Trotzdem gilt: Der nach wie vor hoch bewertete Franken verhindert, dass die Schweizer Wirtschaft bald wieder so stark wachsen wird wie vor zehn Jahren.
Hat Ihnen der Artikel gefallen? Lösen Sie für 4 Wochen ein FuW-Testabo und lesen Sie auf www.fuw.ch Artikel, die nur unseren Abonnenten zugänglich sind.