Das Fehlen von Rabattrückerstattungen dürfte das zweite Quartal von Actelion belastet haben. Von Interesse wird sein, wie sich die Verkäufe des Tracleer-Nachfolgers Opsumit entwickeln.

Actelion (ATLN 146.1 -0.07%) wird am Dienstag das Halbjahresergebnis bekannt geben. Das europaweit grösste Biotech-Unternehmern dürfte im zweiten Quartal unter negativen Basiseffekten gelitten haben. Rabattrückerstattungen und geringe Forschungs- und Entwicklungskosten in der Vorjahresperiode könnten dafür sorgen, dass der Umsatz wie auch der um Sondereffekte bereinigte Gewinn (Kerngewinn) schwächer ausfallen werden.

Der Umsatz wird im zweiten Quartal gemäss Analystenkonsens auf Basis des Datendienstleisters Bloomberg 5% auf 498 Mio. Fr. zurückgehen. Der Kerngewinn je Aktie dürfte 24% auf 1.36 Fr. schrumpfen. Aufs Halbjahr gerechnet könnte der Erlös 2% auf rund 1 Mrd. Fr. zugelegt haben. Der Kerngewinn könnte dagegen 9% auf rund 3 Fr. rückläufig sein.

Opsumit muss Tracleer-Lücke füllen

Von Interesse wird auch sein, wie sich die Verkäufe von Opsumit entwickeln. Das Medikament wird wie das 2015 in den USA vom Patentablauf betroffene Tracleer (Umsatz 2014 1,5 Mrd. Fr.) gegen pulmonale arterielle Hypertonie (PAH) verschrieben. Abseits des Zahlenkranzes erhoffen sich Anleger Neuigkeiten zur Zulassung von Uptravi (Selexipag), ebenfalls einem Mittel gegen PAH. Während Opsumit das künftige Umsatzloch wegen des Ablaufs des Patents von Tracleer stopfen soll, soll Uptravi für weiteres Wachstum sorgen.

Anleger erhoffen sich zudem Neuigkeiten zum Markteintritt von Generika bei Ventavis. Das Medikament gehört ebenfalls zum PAH-Portfolio von Actelion. Mit einem Erlös von 112 Mio. Fr. im letzten Jahr gilt es zwar nur als Portfolioergänzung zum deutlich umsatzstärkeren Tracleer. Sollte es zu Verzögerungen bei den Generikaherstellern kommen, könnte Actelion allerdings für 2015 erneut das Jahresziel anheben, glauben die Analysten der Deutschen Bank.

Die komplette Historie zu Actelion finden Sie hier. »

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