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16:15 Uhr - 24.06.2014

Immobilienpreise in US-Metropolen steigen langsamer

Die Preise für US-Immobilien sind im April langsamer gestiegen als im Vormonat. Das könnte sich günstig auf die Nachfrage nach Wohneigentum auswirken.

Die Dynamik am US-Immobilienmarkt hat sich im April stärker als erwartet abgeschwächt.

Der S&P/Case-Shiller-Index, der die Preisentwicklung für Immobilien in den zwanzig grössten US-Städten abbildet, ist im Vergleich zum April 2013 10,8% gestiegen. Es handelt sich um die geringste Zunahme seit einem Jahr. Im März hatte noch ein Preiswachstum von 12,4% resultiert. Analysten hatten ein Plus von 11,5% prognostiziert.

Wohnimmobilien haben sich binnen Jahresfrist in allen zwanzig Metropolen verteuert. Die grössten Wertsteigerungen verzeichneten Las Vegas (+18,8%), San Francisco (+18,2%) und San Diego (+15,3%), während Cleveland das Schlusslicht bildete (+2,7%).

«Der kurzfristige Konjunkturausblick ist günstig für den Immobilienmarkt: Die Hypothekarzinsen sind tiefer als noch vor einem Jahr, die US-Notenbank wird die Zinsen weiterhin niedrig halten, und die Lage am Arbeitsmarkt hat sich verbessert», erklärt David Blitzer, Chefökonom des Indexkomitees. «Dennoch hat sich der Häusermarkt noch nicht normalisiert.»

Wachstumsmotor Immobilienmarkt

Die US-Immobilienpreise sind im vergangenen Jahr rasant gestiegen: Landesweit haben sie sich 11,3% erhöht. Es handelte sich um den stärksten Preisanstieg seit 2005. In den vergangenen Monaten verlangsamte sich die Preisspirale etwas. Die Entwicklung signalisiert, dass die Verkäufer wegen des geringen Lohnwachstums und der restriktiven Finanzierungspolitik der Banken die Preise nicht beliebig nach oben schrauben können.

Zwar freuen sich Wohneigentümer über stetig steigende Immobilienpreise, diese wirken allerdings dämpfend auf die Nachfrage. Die nun beobachtete Abkühlung könnte daher für neuen Schwung am Häusermarkt sorgen, der sich seit Anfang des Jahres nur verhalten entwickelt. Unterstützend dürfte sich auch die Zinsentwicklung auswirken. Der Zins für eine dreissigjährige Festhypothek lag gemäss dem staatlichen Hypothekenfinanzierer Freddie Mac bei 4,17% (per 19. Juni). Anfang Januar betrug der Satz noch 4,53%.

Der Immobilienmarkt erwies sich in den vergangenen zwei Jahren als Wachstumsmotor der US-Wirtschaft; dass er zu alter Stärke zurückfindet, ist daher zentral für die weitere Konjunkturerholung.

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