Der Wert des Dollars in Euro hat seit Jahresbeginn die Richtung des Stoxx 600 bestimmt. Die Auswirkungen auf die Sektorperformance sind jedoch unterschiedlich.

In den letzten drei Monaten, seit Mitte März, hat der Stoxx, der 600 europäische Aktien enthält, 4,6% verloren. Die einzige Branche mit klar positiver Performance ist der Öl- und Gassektor, der damit die Erholung seit Beginn des Jahres fortgesetzt hat. Zu Beginn des Jahres bestimmte in diesem Sektor der feste Dollar die Aktiennotierungen, in den letzten drei Monaten überwog dann der positive Einfluss eines steigenden Ölpreises den wieder schwächer tendierenden Greenback.

Die übrigen Sektoren zeigten das – anders gestrickte – Muster der Fahrzeugbranche: ein steiler Anstieg mit dem festen Dollar bis Mitte März, gefolgt von Einbussen, die umso stärker ausgefallen sind, je grösser der Anstieg zuvor war. Dabei hat der Dollar die Richtung bestimmt. Die Kosten – vor allem die Arbeitskosten – sind zu einem bedeutenden Teil in Euro fixiert, viele Erlöse fallen jedoch im Dollarraum an. Dieser Effekt hat vor allem die Aktien der deutschen Automobilkonzerne beeinflusst. Die Kurse im europäischen Autosektor kehrten exakt zum gleichen Zeitpunkt wie der Wechselkurs des Euro zum Dollar: Mitte März.

Während  schliesslich die Banken seitdem praktisch unverändert notieren, haben die Versicherer rund 8% eingebüsst. Grund sind die steigenden Zinsen. Für die Banken bedeutet dies zumindest die Aussicht auf bessere Spreads im Zinsdifferenzgeschäft,  was ein Vorteil ist, wogegen fallende Kurse von Anleihen wie von Aktien schlecht sind für die riesigen Portfolios der Versicherer.

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