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07:14 Uhr - 17.01.2017

Geberit übertrifft die Erwartungen leicht

Der Sanitärtechniker hat die ohnehin schon hohe Wachstumsdynamik 2016 weiter gesteigert.

Der ­führende Sanitärtechniker hat auch im abgelaufenen Geschäftsjahr sehr gut gearbeitet. Geberit (GEBN 423.8 2.07%) profitierte dabei vom vorteilhaften Umfeld in der Bauindustrie in den wichtigsten Märkten. Zudem hat die Integration der Sanitec Vorsprung auf die Marschtabelle. Der Grossteil der erwarteten Synergien von rund 45 Mio. Fr. konnte schon 2016 realisiert werden, ein Jahr früher als geplant. Die Börse hat positiv auf die ersten Zahlen reagiert.

Der Umsatz wuchs 8,3% auf gut 2,8 Mrd. Fr. Währungsbereinigt und adjustiert um die Effekte aus der Sanitec-Akquisition resultierte ein Plus von 6,4%. Am stärksten entwickelte sich das mit einem Umsatzanteil von 91,5% dominante Europa mit einem Verkaufswachstum von 6,8% (währungsbereinigt und organisch). Zweistellig wuchsen Österreich, Skandinavien sowie Zentral- und Osteuropa. Der grösste Markt Deutschland realisierte ein Wachstum von 4,7%. In der Schweiz profitierte Geberit vom Abbau des Lieferrückstandes in den Dusch-WC und konnte den Umsatz 6,4% steigern.

Von den übrigen Regionen realisierte Ferner Osten/Pazifik mit 4,3% das höchste Wachstum. Es folgten der Nahe Osten mit 3,5% sowie Amerika mit nur 0,2%. Nach Produktbereichen wuchsen die Sanitärsysteme (Umsatzanteil: 45%) mit 9,2% am ausgeprägtesten. Es folgten die Sanitär­keramik, die frühere Sanitec (25,7%) mit einem Plus von 4,9% und die Rohrleitungssysteme (29,3%) mit +2,5%.

Geberit erwartet für 2016 (der vollständige Abschluss wird am 14. März publiziert) eine Ebitda-Marge von 28,5%. An einer Telefonkonferenz begründete CEO Christian Buhl die leicht nach oben revidierte Marge mit den frühzeitig realisierten Synergien, etwas niedrigeren Rohstoffpreisen sowie dem Volumeneffekt. Geberit bewegt sich damit innerhalb des Zielbandes von 28 bis 30%. «Finanz und Wirtschaft» hält an der Gewinnschätzung 2016 von 14 Fr. je Aktie (+23%) fest.

Auch für das laufende Jahr erwartet Buhl international ein gutes Umfeld in der Bauindustrie. Ein Gewinn je Aktie von 16.50 Fr. (+18%) erscheint als realistisch. Der Aktionär darf erneut eine ­Ausschüttung zwischen 50 und 70% des Gewinns erwarten. Das Kurs-Gewinn-­Verhältnis von 26 reflektiert die überdurchschnittlich hohe Anlagequalität von Geberit, die Titel sind ein Kauf.

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