Der Immobilienunternehmer Remo Stoffel hat seine Beteiligung am Pharmaunternehmen aufgestockt. Abgebaut hat KKR.

(GA/GRI) Bei Galenica (GALN 1140 0%) ändern sich die Besitzverhältnisse. Neu halten die Investoren Remo und Manuela Stoffel über mehrere Gesellschaften (Priora Projekt, Immoport, VV Value Vals, Kodiak Invest) einen Stimmrechtsanteil von 10%. Dies ist einer Mitteilung der Börsenbetreiberin SIX Swiss Exchange zu entnehmen.

Der Anteil über die gehaltenen Namenaktien beläuft sich auf 8,22%. Der Rest entfällt auf Optionen. Bislang hielten die Stoffels 3,1% an Galenica.

Geschäftsgrundlage Immobilien

Remo Stoffel ist eine nicht unumstrittene Person. Der Immobilienunternehmer – bekannt unter anderem wegen eines Turmhotel-Projekts in Vals – wurde im November vom kantonalen Steueramt Zürich wegen Steuerbetrugs angezeigt.

Stoffel ist mit der Gesellschaft Priora als Immobiliendienstleisterin aktiv. Sie deckt sämtliche Bereiche über den Lebenszyklus einer Liegenschaft ab, von der Projektierung über die Erstellung bis zum Betrieb und dem Portfoliomanagement. Der Sitz des Immobiliendienstleisters ist seit Februar im steuergünstigen Freienbach im Kanton Schwyz.

Die Mittel, die Priora erarbeitet, werden von VV Value Vals bewirtschaftet. Sie investiert nach eigener Darstellung unter anderem «in erstklassige und ausgewählte Wertschriften». Neben Galenica zählt dazu auch das Technologieunternehmen Myriad (MYRN 2.43 0.83%), an dem VV Value Vals seit August 2015 mit 5,04% beteiligt ist.

 Die Parallelen zu Ebner

Zufall oder nicht: Myriads grösster Aktionär mit 33,5% Anteil, die Patinex Group von Bankier Martin Ebner, hält ebenfalls ein substanzielles Paket an Galenica. Zusammen mit der BZ Bank kontrolliert sie rund 18% am Pharmaunternehmen.

«Die Stoffels bilden in unseren Augen einen Teil des Netzwerks von Martin Ebner», schreibt die Bank Vontobel (VONN 53.55 0.47%) in einem Kommentar.

KKR reduziert nicht überraschend

Deutlich abgebaut haben die Galenica-Grossaktionäre Stefano Pessina und Kohlberg Kravis Roberts ihre über die Sprint Investments gehaltene Beteiligung. Wie auf dem SIX-Portal nachzulesen ist, sank der Anteil auf noch 15,17%. Der zuletzt im Mai gemeldete Wert hatte bei knapp 21% gelegen.

Der Abbau bei Sprint kommt nicht überraschend. Seit Monaten wird darüber spekuliert, wann die Gesellschaft Galenica-Aktien verkaufen und wie stark sie ihre Beteiligung reduzieren wird. Die Spekulationen sind mit ein Grund, weshalb der Kurs in den letzten Monaten gelitten hat.

Im September hatte sich Galenica-Präsident Etienne Jornod überzeugt gezeigt, dass die Sprint-Beteiligung in gute Hände kommen wird. «Wir sind überzeugt, für das Paket von Sprint eine gute Lösung zu finden», sagte er im Interview mit der «Sonntagszeitung».

Nun ist also ein weiteres Paket verkauft. Allerdings hält Sprint weiterhin einen hohen Bestand an Galenica-Aktien, den es abzubauen gilt.

Die komplette Historie zu Galenica finden Sie hier. »

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