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20:13 Uhr - 24.07.2018

Luxusgigant LVMH ist nicht zu bremsen

Der französische Luxusgüterhersteller legt im ersten Halbjahr deutlich zu. Vor allem eine Sparte brilliert besonders.

Die starke Nachfrage aus China nach Luxusgütern schiebt auch den Umsatz von LVMH (MC 350.45 1.58%) an. Der französische Luxusgüterkonzern, zu dem Marken wie Louis Vuitton, Moët Chandon und Bulgari gehören, verdiente im ersten Halbjahr 28% mehr als in der Vorjahresperiode. Der Gewinn aus den fortgeführten Geschäften kletterte auf 4,65 Mrd. € und übertraf damit die Erwartungen der Analysten. Der Umsatz legte 10% auf 21,8 Mrd. zu.

Den deutlichsten Zuwachs meldete LVMH für die Mode- und Lederwarensparte, deren Umsatz um einen Viertel zunahm. Gefragt waren auch die Schweizer Uhrenmarken Hublot, Tag Heuer und Zenith. Der Umsatz im  Bereich Uhren und Schmuck wuchs 8% auf 2 Mrd. €. Der Gewinn nahm um fast die Hälfte zu.

Bulgari treibt Wachstum an

Getrieben wurden Umsatz und Gewinn vor allem durch die Schmuckmarke Bulgari, deren Produkte in China reissenden Absatz finden.  Bei den Uhrenmarken wird inbesondere das Wachstum von Hublot erwähnt – nicht zuletzt dank den enormen Werbetätigkeiten während der Fussball-WM. Hublot war der offizielle Zeitmesser des Turniers.

Damit dürfte die Uhrensparte von LVMH im ersten Halbjahr etwas schwächer abgeschlossen haben als jene von Swatch Group (UHR 467.1 -0.62%). Der Bieler Konzern berichtete vor einer Woche zum ersten Halbjahr. Bei Swatch Group nahm der Umsatz 14,7% zu, der Gewinn kletterte gar 70%.

Hinweise auf das Richemont-Zwischenergebnis

Gleichzeitig lassen sich daraus Hinweise ableiten, dass Richemont (CFR 85.96 -0.12%) in rund sechs Wochen ebenfalls ein hervorragendes Zwischenergebnis präsentieren dürfte. Anlässlich der Generalversammlung vom 10. September wird der Genfer Konzern ein Trading Update zu den ersten fünf Monaten des Geschäftsjahrs 2018/19 abgeben.

Der Ausblick von LVMH fällt – typisch für die Luxusgüterbranche – vorsichtig aus. Angesichts des anspruchsvollen Umfelds mit den wirtschaftspolitischen Spannungen und dem Gegenwind von der Währungsseite will LVMH weiterhin versuchen, Marktanteile zu gewinnen. Zu Wachstums- oder Margenzielen sucht man in der Mitteilung vergebens Hinweise.

 

 

 

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