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18:42 Uhr - 07.06.2016

BKW-Aktien gibt es auch zu Sonderkonditionen

Der Stromkonzern ist in der kriselnden Elektrizitätsbranche solide unterwegs und will auch künftig ein stabiler Dividendenzahler sein.

Imzoom Tief- und Negativzinsumfeld sind gut rentierende Anlagen gefragt. Von diesem Umstand haben die Aktien des Versorgers BKW profitiert, die seit Anfang 2015 an Fahrt gewonnen haben und von unter 30 Fr. bis Dienstag auf 43.30 Fr. avanciert sind. Der Stromkonzern ist in der kriselnden Elektrizitätsbranche solide unterwegs und will auch künftig ein stabiler Dividendenzahler sein. Für das laufende Geschäftsjahr haben Investoren Aussicht auf 3,7% Dividendenrendite.

Auch indirekt können Anleger an BKW-Aktien kommen, und zwar über eine 2014 begebene Wandelanleihe des Unternehmens. Am Dienstag notierte die Wandelanleihe mit 0,125% Coupon zu 113%, die Wandelprämie lag aber gemäss Bloomberg-Daten nahe bei null. Diese Prämie gibt an, wie viel teurer oder billiger der Erwerb von Aktien durch Ausübung des Wandelrechts ist als der direkte Kauf. Anleger könnten sich also an BKW fast ohne Aufschlag und mit einem begrenzten Verlustrisiko von maximal 13% beteiligen. Entweder partizipieren sie am Kursanstieg, oder sie erhalten zum Ende der Laufzeit den Nominalbetrag zurück.

Nach Angaben des Versorgers wurden noch keine Anleihen eingetauscht. Insgesamt sollen 4,2 Mio. von BKW selbst gehaltene Namenaktien so in den Publikumsbesitz kommen, was 8% des kotierten Aktienkapitals entspricht. Der Wandelpreis wurde bei Lancierung im Herbst 2014 mit 38.90 Fr. angegeben, was einer Wandelprämie von 22,5% entsprach. Fällig ist die Anleihe im Herbst 2020.

Anleger sollten jedoch beachten, dass der Titel wenig liquide ist. Klaus Göggelmann vom Wandelanleihenspezialisten Fisch Asset Management verweist darauf, dass das Papier nicht über ein offizielles Rating verfügt, was den Kreis möglicher Investoren einschränkt. Dies im Gegensatz zu einer Wandelanleihe des deutschen Stromkonzerns Eon (EOAN 9.06 2.05%), der seinen Anteil von 6,65% an BKW ebenfalls mit diesem Instrument abbauen möchte. Auch im Fall der Nullzinsanleihe von Eon mit Laufzeit bis 2018 wurde noch nicht gewandelt, wie das Unternehmen erklärt. Anleger würden in der Regel erst kurz vor Fälligkeit entscheiden, hiess es.

Im Fall des Wertpapiers des deutschen Stromkonzerns ist das Verlustrisiko angesichts einer Notierung von 126,8% jedoch höher, zudem besteht noch ein Währungsrisiko für den Anleger.

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