Von den zwanzig SMI-Titeln notieren einzig diejenigen der Grossbank tiefer als zu Jahresbeginn. Noch besser erging es kleineren Werten.
Schweizer Anleger können sich freuen. Der heimische Aktienmarkt kannte in den ersten sechs Monaten des Jahres nur eine Richtung: nach oben. Der Leitindex SMI (SMI 9881.94 0.23%) hat seit Jahresbeginn rund 17% gewonnen und überflügelt damit die Blue-Chip-Indizes Europas und der USA. Noch etwas besser liefen kleinere Werte. Der SPI (SXGE 11958.39 0.37%) hat mehr als 21% zugelegt. Im marktbreiten Index sind aber auch die ausgeschütteten Dividenden reinvestiert.
[info 1R]Die gute Performance spiegelt sich auf Ebene der Einzeltitel: Im SMI haben einzig die Valoren von UBS (UBSG 11.56 -0.13%) seit Jahresbeginn etwas nachgegeben. Die restlichen neunzehn Werte notieren allesamt fester. An der Spitze stehen Sika (SIKA 166.35 0.76%) mit einem Plus von mehr als 35%. Der Baustoffhersteller ist schwungvoll ins laufende Geschäftsjahr gestartet. Auch der Aktienkurs von Adecco (ADEN 58.52 0%) ist kräftig avanciert. Die schwächelnde Konjunktur in Europa und den USA könnte aber ein Zeichen dafür sein, dass die Titel des Stellenvermittlers den Zenit vorläufig erreicht haben.
Neben UBS kommen auch Swatch Group (UHR 278.4 -0.43%) nicht vom Fleck. Der schwelende Handelskonflikt zwischen den USA und China belastete die Valoren stärker als diejenigen von Branchennachbar Richemont (CFR 82.56 -0.17%). Am unteren Ende finden sich auch Alcon (ALC 60.07 2.19%). Die Titel des Novartis-Spin-off sind aber erst seit dem 9. April kotiert.
Bei den mittelgrossen Unternehmen schwingen AMS (AMS 38.28 5.45%) mit einem Plus von mehr als 63% obenaus. Die Papiere des Chipherstellers waren vergangenes Jahr stark unter die Räder gekommen, der Handelsstreit belastete. Gegenwärtig notieren sie noch immer rund zwei Drittel tiefer als bei ihrem Höchst im Frühjahr 2018. Deutlich verloren haben Sunrise (SRCG 72.75 0.34%). Der Telecomanbieter stösst mit der geplanten Übernahme von UPC auf Skepsis.
Am breiten Markt profitierten Santhera (SANN 15.6 1.04%) von einem kleinen Durchbruch: Das Biotech-Unternehmen sicherte mit der Veräusserung einer Lizenz die Finanzierung bis Mitte des nächsten Jahres. Die Übernahme durch den dänischen Logistiker DSV (DSV 643.8 1.87%) beflügelte die Panalpina-Aktien. Dagegen büssten Sensirion (SENS 33.8 -1.74%) markant ein: Der Sensorenhersteller stellt für das laufende Jahr eine gedämpfte Prognose.
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