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16:38 Uhr - 28.04.2020

Pharmawerte und Nestlé helfen SMI aus der Krise

Der Schweizer Aktienmarkt hält sich im internationalen Vergleich sehr gut. Das verdankt er auch der defensiven Ausrichtung.

7,6% notiert der Schweizer Leitindex SMI (SMI 9874.6 1.19%) seit Anfang Jahr im Minus – nur noch 7,6% muss man mit Blick ins Ausland sagen. An diversen europäischen Börsen zeigt sich ein düsteres Bild: In Italien steht der FTSE MIB seither rund ein Viertel tiefer. Auch die Indizes in den vom Coronavirus ebenfalls hart getroffenen Ländern wie Frankreich und Grossbritannien liegen noch mehr als ein Fünftel unter dem Niveau vom Jahresbeginn.

Angesichts der rigorosen Massnahmen gegen die Verbreitung von Covid-19 und deren realwirtschaftlichen Auswirkungen überrascht das kaum. Umso erstaunlicher ist die Performance der US-Börse: Der S&P 500 (SP500 2892.43 0.48%) notiert nur noch knapp 12% ­niedriger als zu Jahresbeginn, gegenüber dem Tief vom 23. März hat er schon wieder fast 30% zugelegt. Auch die asia­tischen Börsen haben sich besser gehalten – oder im Fall von Korea vor allem bereits wieder deutlich erholt.

Dem SMI kam dabei die defensive ­Ausrichtung zugute: Der Blue-Chip-Index verlor bis zum Tiefst im März «nur» 23%, während der Dax (DAX 10804.77 1.36%) etwa 36% einbrach. Und seither sind die Indexschwergewichte massgeblich für die Erholung verantwortlich. Sowohl die Aktien von Novartis (NOVN 86.28 -1.99%) und Roche (ROG 352.95 0.99%) als auch Nestlé (NESN 104.18 -0.02%) notieren auf dem Niveau von Anfang Jahr – wird die Dividende mit eingerechnet. Sie machen rund die Hälfte des SMI aus. Der Schweizer Markt ohne SMI-Titel avancierte seit dem Tiefst zwar auch gut 21%, davor war er aber stärker eingebrochen.

Die Anleger nutzten anscheinend die niedrigen Kurse, um sich mit wenig ­konjunkturanfälligen Aktien einzudecken, und stiessen Zykliker ab. Zu den grössten Verlierern im SMI gehören die Titel des Stellenvermittlers Adecco (Adecco 41.05 3.35%) und des ­Zementherstellers LafargeHolcim (LHN 38.92 3.51%). Beide ­haben zwar in den vergangenen fünf ­Wochen rund 30% zugelegt, angesichts des Einbruchs um 49 resp. 45% resultiert seit Jahresbeginn immer noch ein ­happiges Minus.

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