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09:50 Uhr - 09.09.2014

Santhera kommt voran

Das Pharmaunternehmen hat deutliche Fortschritte beim Hoffnungsträger Raxone erzielt. Gelingt die Zulassung, lockt ein Millionenumsatz.

Das kleine Pharmaunternehmen Santhera blickt auf ein erfreuliches erstes Halbjahr zurück. Bereits seit einigen Monaten steht es denn auch stärker in der Aufmerksamkeit der Investoren (vgl. Kurs­chart). Die Gesellschaft aus Liestal konnte beweisen, dass das Medikament Raxone gegen Lebersche Hereditäre Optikusneuropathie (LHON) wie auch gegen Duchenne-Muskeldystrophie (DMD) hilft. Beide Krankheiten kommen selten vor, und bis anhin sind keine verbreitet anwendbaren Arzneimittel dagegen erhältlich. Für die Indikation LHON hat Santhera einen Zulassungsantrag bei der europäischen Arzneimittelbehörde gestellt. In Frankreich ist der Wirkstoff für dieselbe Indikation bereits temporär zugelassen. Das hat im ersten Halbjahr zu Einnahmen von 0,8 Mio. Fr. geführt.

Unter dem Strich resultierte indessen nach wie vor ein Verlust von 3,1 (im Vorjahr 3,2) Mio. Fr. Erst wenn Raxone zugelassen wird, sind Gewinne realistisch. In Europa wird mit einem Entscheid bei LHON im ersten Halbjahr 2015 gerechnet. Für die Indikation DMD laufen derzeit vorbereitende Diskussionen mit den EU- und den US-Zulassungsbehörden.

Neue finanzielle Mittel helfen, bis dann über die Runden zu kommen. Per Ende Juni verfügte die Gesellschaft über einen Barmittelbestand von 5 Mio. Fr. Dank einer Kapitalerhöhung von 13,4 Mio. ist die Position inzwischen auf 18,9 Mio. Fr. gestiegen. Unter Inanspruchnahme dieser zusätzlichen liquiden Mittel kann San­thera zudem einen weiteren Produktkandidaten ins Rennen bringen.

Gelingt der Durchbruch mit Raxone, winkt gemäss einer Studie des unabhängigen Research-Unternehmens Valuation­LAB ein jährlicher Umsatz von bis zu 70 Mio. Fr. bei LHON und von gut 500 Mio. Fr. bei DMD. Das ist verlockend. Die Santhera-Aktien eignen sich aber nach wie vor nur für Investoren mit hoher Risikofähigkeit

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