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18:20 Uhr - 23.09.2016

KTM Industries kommt bald an die Schweizer Börse

Die Muttergesellschaft der Motorradmarke KTM und anderer Unternehmen aus dem Fahrzeugbereich soll im November in Zürich eine Zweitkotierung erhalten.

Die Schweizer Börse wird sportlich und schnell. Bereits Mitte November sollen die Aktien der österreichischen Fahrzeuggruppe KTM Industries an der SIX Swiss Exchange kotiert werden, wie «Finanz und Wirtschaft» erfahren hat. Die Aktien werden bereits an der Wiener Börse gehandelt, wo sie ihren Wert seit dem Tief Anfang 2013 mehr als versechsfacht haben. Die Marktkapitalisierung beträgt 890 Mio. €, der Streubesitz nur rund ein Viertel.

zoomErst im Juni hatte die damals noch unter Cross Industries firmierende ­Holdinggesellschaft bekannt gegeben, an der Schweizer Börse «ein weiteres Listing» anzustreben. Den Namen KTM Industries – eine Referenz an die bekannteste und wichtigste Beteiligung, den Sportmotorradhersteller KTM – trägt die auf den «automotiven Nischenbereich» konzentrierte Gruppe erst seit Kurzem.

Weitere bekannte Beteiligungen im Portfolio sind Husqvarna Motorcycles, WP (Federungskomponenten für Motorräder und Powersportprodukte) sowie Pankl, weltgrösster Rennsportzulieferer sowie Anbieter von  Motor-, Antriebs- und Fahrwerkteilen für Hochleistungsautomobile und die Luftfahrtindustrie.

Im Jahr 2015 hat die Holding den Umsatz 13% auf 1,22 Mrd. € und den Betriebsgewinn 21% auf 113 Mio. € erhöht, was eine Ebit-Marge von 9,2% (i. V. 8,6) ergibt. Unter dem Strich stehen 65 (i. V. 57) Mio. € Gewinn. Dass davon nur 30 Mio. € auf die eigenen Aktionäre entfielen, liegt primär daran, dass am Sportmotorradhersteller KTM nur knapp 52% gehalten werden; ­nahezu der ganze Rest ist im Besitz des ­indischen Branchennachbarn Bajaj Auto. KTM blickt auf ein rasantes Wachstum zurück, hat den Umsatz in den letzten vier Jahren auf 1,02 Mrd. € nahezu verdoppelt und 2015 eine Ebit-Marge von 9,3% erzielt, ähnlich viel wie das Motorrad­segment von BMW (9,1%).

Das Mutterhaus KTM Industries hatte Ende 2015 eine Nettoverschuldung, die 2,2-mal dem Ebitda und 100% des Eigenkapitals entsprach. Seine Aktien sind mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis 2017 von 21 eher sportlich bewertet.

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