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11:07 Uhr - 14.07.2017

Langfristige Wohnfinanzierung wird teurer

Das etwas höhere Zinsniveau in der Schweiz schlägt sich auch in den Hypotheken nieder. Trotz dem leichten Anstieg bleiben die Sätze tief.

Die Hypothekarzinsen in der Schweiz steigen. Im Juli hat sich die Finanzierung von Wohneigentum bei den untersuchten Anbietern zum Teil deutlich verteuert. Das etwas höhere Zinsniveau in der Schweiz schlägt sich damit auch in den Krediten für Wohneigentum nieder. Zehnjährige Bundesanleihen der Eidgenossenschaft rentieren nur noch knapp unter null und damit so hoch wie seit Mitte März nicht mehr.

Insbesondere am langen Ende sind die Hypothekarsätze im Vergleich zum Vormonat deutlich gestiegen. Im Schnitt haben die aufgeführten Finanzinstitute den Zins auf zehnjährige Festhypotheken um 14 Basispunkte (100 Bp = 1 Prozentpunkt) erhöht. Damit liegt der Mittelwert wieder bei 1,47%. Die grösste Anpassung beim Schaufensterpreis hat Swiss Life (SLHN 345.2 0.55%) vorgenommen. Der Versicherer verlangt 23 Bp mehr als noch Mitte Juni. Aber auch bei der Glarner Kantonalbank (GLKBN 26.6 -2.03%) und der Raiffeisen (je +19 Bp) müssen Kunden mit einem deutlich höheren Zins rechnen.

Einzig die Hypothekarbank Lenzburg (HBLN 4526 -0.53%) hat den Satz auf den Langläufer leicht gesenkt. Mit einem Zins von 1,56% liegt sie aber leicht über dem Schnitt. Die günstigsten Anbieter bleiben trotz zum Teil deutlichen Erhöhungen Axa (CS 25.435 0.41%) Winterthur, die Personalvorsorge des Kantons Zürich (BVK), Homegate und PostFinance.

Auch bei den mittleren Laufzeiten haben die meisten Anbieter Anpassungen um 10 bis 15 Bp vorgenommen. Praktisch keine Veränderung gab es dagegen bei den zwei- und den dreijährigen Hypotheken. Nur bei Migros Bank kam es in diesem Segment zu einer deutlichen Erhöhung. Das ist aber auf das Ende einer mehrmonatigen Rabattaktion zurückzuführen.

Trotz des Anstiegs im vergangenen Monat sind die Zinsen am Hypothekarmarkt historisch betrachtet tief. Anfang 2015 verlangten die Anbieter im Schnitt noch mehr als 2% für einen zehnjährigen Immobilienkredit. Von diesem Niveau ist der Markt derzeit weit entfernt, stellt Joëlle Gautier vom Hypothekenvermittler MoneyPark fest. Die Hypothekarzinsen hängen weiterhin vor allem von den Absicherungskosten ab, die den Finanzinstituten infolge der Negativzinsen der Schweizerischen Nationalbank entstehen.

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