Zurück zur Übersicht
07:58 Uhr - 03.05.2016

Looser legt ein gutes erstes Quartal vor

Die Industriegruppe zeigt sich zuversichtlich für 2016.

Nach einem schwierigen 2015 ist die ­Industriegruppe Looser (LOHN 54.5 0.18%) schwungvoll ins neue Jahr gestartet und legt für das erste Quartal gute Zahlen vor. Auf den ersten Blick sieht die Umsatzentwicklung mit einem leichten Minus von knapp einem Prozent auf 106,7 Mio. Fr. nicht besonders erbaulich aus. Allerdings enthielt der Umsatz vor Jahresfrist noch die ­Verkäufe des inzwischen veräusserten Bereichs Temperierung. Unter Ausschluss dieses Effekts sowie währungsbereinigt ergibt sich für das erste Quartal ein ansehn­liches Umsatzwachstum von 6,1%.

Der Zuwachs ist allerdings sehr ungleich verteilt. Er ist ausschliesslich auf das grösste Segment Türen (Umsatzanteil 58%; 61,7 Mio. Fr.) zurückzuführen. Der Verkauf konnte hier währungsbereinigt 14,5% gesteigert werden. Das Sorgenkind Beschichtungen (Umsatz 35,4 Mio. Fr.) musste erneut eine Einbusse von 2,4% hinnehmen und das Segment Industriedienstleistungen (10,9 Mio. Fr.) von 4,9%.

Das Türengeschäft dürfte auch für das ganze Jahr 2016 der Wachstumstreiber bleiben. Looser setzt hier grosse Hoffnungen auf den deutschen Markt, der rund 80% zum Türenumsatz ­beiträgt. Wegen der guten Wohnbaukonjunktur und dem von der Regierung beschlossenen Förderprogramm werden in Deutschland gar Kapazitäts­erhöhungen vorgenommen.

Die Ertragslage hat sich im Vor­jahresvergleich positiv entwickelt. Der ­Betriebsgewinn vor Zinsen, Steuern, ­Abschreibungen und Amortisationen (Ebitda) konnte knapp 7% auf 11,9 Mio. Fr. gesteigert werden. Die Marge stieg leicht auf 11,1%. Der Ebit wuchs deutlich überdurchschnittlich (+21%) auf 5,2 Mio. Fr., und der Gewinn hat sich im Vorjahresvergleich gar mehr als ver­dreifacht auf 2,4 Mio. Fr. Obwohl sich die Margen gesteigert haben, bleiben sie niedrig: Die Ebit-Marge erreichte 4,9% und die Umsatzrendite lediglich 2,3%.

Der Ausblick sieht in der Optik von Looser etwas freundlicher aus als auch schon. Das Unternehmen strebt «ein deutliches Umsatzwachstum und eine Steigerung der Ebitda-Marge» an. Keine Informationen gab es zur laufenden Strategieüberprüfung. Mit Ergebnissen ist nicht vor dem Sommer zu rechnen.

«Finanz und Wirtschaft» hält vorsichtshalber an der Gewinnschätzung von 3.30 Fr. je Aktie für das laufende ­Geschäftsjahr fest. Solange die Ergebnisse der Strategieüberprüfung des Unternehmens nicht bekannt sind und solange das Wachstum so einseitig auf das Türensegment konzentriert bleibt, drängt sich kein Kauf auf.pm

Hat Ihnen der Artikel gefallen? Lösen Sie für 4 Wochen ein FuW-Testabo und lesen Sie auf www.fuw.ch Artikel, die nur unseren Abonnenten zugänglich sind.

Seite empfehlen



Kopieren Sie den Link [ctrl + c] und fügen Sie ihn in ein E-Mail ein [ctrl + v]. Aus Sicherheitsgründen ist kein Versand von E-Mails direkt vom VZ Finanzportal möglich.