«Finanz und Wirtschaft» zeigt fünf Titel aus dem SPI, die in der vergangenen Woche deutlich zugelegt haben.
Mit dem Osterwochenende stehen den Finanzmärkten zwei verkürzte Handelswochen bevor. Zwar dürfte dies für eine leichte Entschleunigung sorgen, an den Belastungsfaktoren grundsätzlich kann aber auch der erzwungene Handelsstopp nichts ändern. Die jüngsten Inflationsdaten aus den USA und Deutschland in dieser Woche haben das nochmals vor Augen geführt. In den USA hat die Inflationsrate im März mit mehr als 8% den höchsten Stand seit Ende 1981 erreicht.
Trotz der aktuellen Zinsentscheidung der EZB verbucht der Schweizer Leitindex SMI in der zu Ende gehenden Woche ein Plus von +0,78% und schloss am Freitag bei 12’475,08 Punkten.
Die folgenden Titel aus dem SPI gehören zu den FuW-Gewinnern der Woche von Montag, 11., bis Donnerstag, 14. April:
1. Implenia 8,9% (Wochenperformance)
Das unter der Federführung von Implenia stehende Konsortium Arge Gubri hat vom Bundesamt für Strassen (Astra) einen Zuschlag für die Sanierung des Gubristtunnels erhalten. Der Auftrag hat ein Volumen von 184 Mio. Fr., wovon 74 Mio. auf Implenia entfallen. Am Konsortium hält Implenia den Löwenanteil von 40%, Walo Bertschinger und Anliker kommen je auf 30%. Die Vorarbeiten sollen im Herbst 2022 starten. Das Projekt soll insgesamt rund vier Jahre dauern. Im Rahmen der Sanierung soll der Tunnel vor allem an die aktuellen Sicherheitsstandards angepasst werden.
2. Dufry 8,3%
Der Reisedetailhändler Dufry will die Zahl seiner Verwaltungsratsmitglieder verringern. An der kommenden Generalversammlung sollen die Aktionäre über eine Verkleinerung des Gremiums abstimmen. Damit will das Unternehmen gemäss dem Communiqué «dem neuen Geschäftsumfeld Rechnung tragen» und zudem «die Effizienz der Arbeit des Verwaltungsrats stärken». Drei Verwaltungsräte treten an der Generalversammlung nicht mehr zur Wiederwahl an. Jorge Born, Julián Díaz González und Steven Tadler hätten entschieden, keine neue Amtszeit mehr anzutreten. Zur Zuwahl schlägt Dufry dafür Xavier Bouton vor. Er sass gemäss der Mitteilung bereits von 2005 bis 2017 im Verwaltungsrat von Dufry.
3. Flughafen Zürich 7,0%
Der Flughafen Zürich hat im März mehr Passagiere verzeichnet als im Vorjahresmonat. Allerdings ist der grösste Schweizer Flughafen noch immer weit vom Vorkrisenniveau entfernt. Im vergangenen Monat flogen 1,32 Mio. Personen über den Flughafen Zürich. Das sind knapp sechsmal so viele wie noch im März 2021. Vergleicht man die Zahlen über drei Jahre, zeigt sich allerdings, dass der Flughafen nach wie vor unter einer massiven Passagierflaute leidet. Die Zahlen erreichten nur gut die Hälfte des Niveaus vom März 2019.
4. MCH Group 5,5%
Die Messebetreiberin plant eine weitere Kapitalerhöhung mit Unterstützung der beiden Hauptaktionäre. Damit sollen die Rückzahlung einer Anleihe über 100 Mio. Fr. im kommenden Jahr und die Weiterentwicklung des Unternehmens gesichert werden. Der Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt beantrage daher dem Kantonsparlament, sich mit bis zu 34 Mio. Fr. an der geplanten Kapitalerhöhung zu beteiligen. Unter dieser Bedingung werde auch der zweite Ankeraktionär James Murdoch bis zu 34 Mio. Fr. in das Unternehmen investieren. Die Kapitalerhöhung soll mit Bezugsrechten für alle Aktionärinnen und Aktionäre durchgeführt werden.
5. Meyer Burger 4,2%
Die Aktien von Meyer Burger profitieren weiterhin von der Fantasie in Sachen Energiewende. Der Markt hofft auf global deutlich steigende Investitionen in die Solarenergie, um weniger abhängig zu werden von den Energieträgern Öl und Gas. Die Analysten von Jefferies reduzierten das Kursziel zwar von 80 Rappen auf 75 Rappen. Aber auch das liegt deutlich über dem aktuellen Kurs von rund 45 Rappen. Die Einstufung lautet weiterhin «Buy». Jefferies argumentiert, nach Verzögerungen bei der Produktion werde der Solartechniker 2022 stark wachsen.
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