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07:32 Uhr - 06.03.2018

Dormakaba verfehlt Gewinnerwartung

Trotz der deutlichen Steigerung von Umsatz und Gewinn bleibt das Schliesstechnikunternehmen insgesamt hinter den Prognosen zurück.

Das Schliesstechnik-Unternehmen Dormakaba (DOKA 847 2.6%) hat im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2017/2018 deutlich mehr Umsatz und Gewinn gemacht. Dennoch wurden die Erwartungen der Finanzgemeinde verfehlt. Fürs Gesamtjahr 2017/18 zeigt sich das Unternehmen vorsichtiger.

In den ersten sechs Monaten hat Dormakaba den Umsatz um 19,3% auf 1,4 Mrd. Fr. gesteigert. Der grösste Teil des Wachstums (14,6%) komme aus den Übernahmen von Mesker, Best Access Solutions, Kilargo und Skyfold, teilte der Konzern aus Rümlang am Dienstag in einem Communiqué mit. Aus eigener Kraft sei Dormakaba um 2,9% gewachsen. Wechselkurseffekte hätten den Umsatz um weitere 1,8% nach oben getrieben.

Der Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (Ebitda) legte um ein Fünftel auf 210,9 Mio. Fr. zu. Unter dem Strich fuhr der Konzern einen Reingewinn von 113,6 Mio. Fr. ein, nachdem im Vorjahreszeitraum 95,8 Mio. Fr. erzielt worden waren.

Erwartungen verfehlt

Damit hat Dormakaba die Erwartungen der Analysten beim Umsatz übertroffen, bei den Gewinnzahlen allerdings verfehlt. Die Experten hatten im Schnitt einen Umsatz von 1,38 Mrd. Fr., einen Ebitda von 223 Mio. und einen Reingewinn von 131 Mio. Fr. erwartet.

Trotz des Umsatzwachstums und der etwas höheren Profitabilität sei man beim Wachstum aus eigener Kraft etwas unter den eigenen Erwartungen für das erste Halbjahr geblieben, gestand die Firmenführung ein. Man erwarte ein höheres Resultat in der zweiten Jahreshälfte, die eine stärkere Geschäftsentwicklung bringen dürfte.

Die Performance in den einzelnen Sparten sei im ersten Halbjahr unterschiedlich verlaufen. In den deutschsprachigen Ländern habe man ein solides Wachstum aus eigener Kraft erzielt. In der Schweiz habe man zugelegt, in Österreich sei der Umsatz gar stark gewesen. Dies habe die Delle in Deutschland wettgemacht, wo Verzögerungen bei Projekten trotz höherer Auftragseingänge zu einem Umsatzrückgang geführt hätten, hiess es. Gesamthaft sei die Ebitda-Marge in den deutschsprachigen Ländern gesunken.

Amerika verliert an Schwung

Im Rest Europas, in Afrika und im Nahen Osten hat Dormakaba das Wachstum aus eigener Kraft und die Profitabilität verbessert. In Amerika konnte indes der Schwung des Vorjahres nicht gehalten werden. Während die Nachfrage bei den Hotels gut gewesen sei, habe sie bei den Hochsicherheitsschlössern unter den Erwartungen gelegen. Dies habe auf die Profitabilität gedrückt.

In Asien und Ozeanien habe Dormakaba ein starkes organisches Wachstum und eine höhere Ebitda-Marge erreicht, hiess es weiter. Die Nachfrage sei in allen regionalen Märkten gut gewesen.

Die beiden kleinsten Sparten, die Trennwand- und die Schlüsseldivision, seien unter ein Dach gebracht worden. Allerdings würden beide Divisionen operativ nicht zusammengelegt. Die Marken blieben erhalten. Das neue Segment habe ein solides organisches Wachstum erzielt und die Profitabilität gegenüber dem Vorjahr verbessert.

Vorsichtiger Ausblick 

Für das ganze Geschäftsjahr 2017/18 zeigt sich die Konzernspitze weniger optimistisch als bis anhin: «Angesichts der Ergebnisse des ersten Semesters sind wir etwas vorsichtiger geworden für das organische Umsatzwachstum in unserem Ausblick für das Gesamtjahr 2017/18. Insgesamt erwarten wir eine Umsatzsteigerung von rund 3,5%», hiess es im Communiqué. Bislang hatte Dormakaba ein Plus von 4 bis 4,5% angepeilt. Die Ziele für die Ebitda-Marge blieben indes unverändert. Diese solle sich leicht verbessern. Im ersten Halbjahr belief sie sich auf 15,1%.

«Wir halten an den Mittelfristzielen fest», schrieb Dormakaba. So soll bis im Geschäftsjahr 2018/19 eine Ebitda-Marge von 18% erreicht werden. Das organische Umsatzwachstum soll jeweils um mindestens 2 Prozentpunkte über dem Wirtschaftswachstum der relevanten Märkte liegen.

Die Integration nach der Fusion der beiden Firmen Dorma und Kaba solle grösstenteils bis Ende Juni abgeschlossen werden, schrieb der Konzern im Communiqué. Die Ausnahme sei die Restrukturierung in Deutschland, die länger dauere als geplant. Die vollen Synergien aus der Fusion sollen im kommenden Geschäftsjahr anfallen. Die Integration der im Dezember 2016 übernommenen Firmen Mesker, Best Access Solutions, Kilargo und Skyfold laufe indes nach Plan.

Die komplette Historie zu Dormakaba finden Sie hier. »

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