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18:11 Uhr - 25.11.2016

Finanzbranche im Umbruch

Fundiertes Wissen über Finanzmärkte, Finanzinstrumente, Prozesse und Anlagemöglichkeiten im geltenden rechtlichen Rahmen ist zwingend.

Die Finanzbranche in der Schweiz ist mit komplexen Herausforderungen konfrontiert: In einem wettbewerbsintensiven Umfeld mit steigender Regulierungsdichte und anhaltend niedrigen Zinsen gilt es, Wachstumschancen zu erkennen und innovative Lösungen zu finden. Ihre Umsetzung setzt profunde fachliche und technische Kenntnisse der Entwicklungen im Finanzsektor voraus. Die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeitenden gewinnt damit an Bedeutung. Gefordert werden flexibel gestaltbare und praxisorientierte Ausbildungsangebote, die die spezifischen Bedürfnisse der Finanzfachleute abdecken.

Zum AutorGiuseppe Benelli ist CEO a.i. von Azek, Vorstandsmitglied der Swiss Financial Analysts Association (SFAA) und Gründer von Benelli Consulting. Wenn sie im europäischen Kontext bestehen will, ist die Schweizer Finanzbranche gefordert. Der verschärfte Preisdruck, die steigende Regulierungsdichte und neue Mitbewerber zwingen die Finanzdienstleister, ihr Angebot anzupassen. Traditionelle Anlageprodukte werden vermehrt durch komplexe Finanzkonstrukte abgelöst.

Welche Ausbildung passt?

zoomAll das führt zu höheren Anforderungen an die Qualifikation der Finanzfachleute. Fundiertes Wissen über Finanzmärkte, Finanzinstrumente, Prozesse und Anlagemöglichkeiten im geltenden rechtlichen Rahmen ist unabdingbar. Wegen des schnellen Wandels von Märkten und regulatorischen Vorgaben müssen die Spezialisten ihr Wissen zudem laufend aktualisieren und ergänzen: Eine gute Aus- und Weiterbildung ist das A und O.

Welche Ausbildung ist die richtige? Generell sollte sie optimal auf die Anforderungen der aktuellen oder der künftigen, mit dem Arbeitgeber ausgehandelten Tätigkeit ausgerichtet und auf die individuellen Voraussetzungen abgestimmt sein. Im Auswahlprozess sollte der Mitarbeitende eine aktive Rolle übernehmen, so kann er seine Bedürfnisse bedeutend besser einbringen. Die richtige Ausbildung ist keine Garantie, aber eine gute Voraussetzung für den nächsten Karriereschritt.

Es empfiehlt sich, optimal informiert in die Ausbildung zu starten. Wer sich im Vorfeld über Eckwerte wie Durchfallquoten oder den Aufwand für die Prüfungsvorbereitung informiert, kann Enttäuschungen vermeiden. Kandidaten, die gerne durch den Stoff geführt werden, wählen den Präsenzunterricht. Wer auf eine flexible Studienplanung angewiesen ist und lieber allein lernt, entscheidet sich für ein Fernstudium. Ausbildung wird zwar grossgeschrieben, aber Arbeitgeber in der Branche achten vermehrt auf die Kosten und bieten weniger Hand zu Ausbildungen während der Arbeitszeit. Ideal sind Ausbildungen mit hoher Flexibilität, die eine individuelle, auf die Arbeits- und die Lebenssituation abgestimmte Studienplanung ermöglichen. Die meisten Studierenden sind zudem im Alter der Familiengründung, das auch privat viel abverlangt.

Diplomanbieter müssen ihre Studienprogramme laufend den neuesten Bedürfnissen und Anforderungen anpassen. Im Fall von Azek, dem Swiss Training Centre for Investment Professionals, sind das namentlich die Option Fernstudium und die zusätzlichen Diplome auf Stufe Fachausweis. Zudem ist wichtig, dass die Lehrgänge kompakt gestaltet sind und der Abschluss in einem absehbaren zeitlichen Rahmen erworben werden kann.

Finanzausbildungen werden immer anspruchsvoller und bedingen eine intensive Beschäftigung mit den Lerninhalten sowie eine seriöse Prüfungsvorbereitung. Wer dranbleibt und sich regelmässig hinter die Bücher setzt, hat gute Chancen, die Prüfung im ersten Anlauf zu schaffen.

Internationale Anerkennung

Die Ausbildungen in Wealth Management sowie in Finanzanalyse und Vermögensverwaltung sollten nicht auf Schweizer Verhältnisse limitiert sein. Für Absolventen, die in der Schweiz tätig sein wollen, steht zwar der regulatorische und steuerrechtliche Rahmen der Schweiz im Vordergrund. Wegen der engen internationalen Verflechtung des Finanzplatzes ist aber auch der internationale Kontext wichtig, ebenso wie die internationale Anerkennung des Diploms. Ein solches Diplom gilt als Sprungbrett für eine neue berufliche Herausforderung. Geschätzt wird von Absolventen wie auch von Arbeitgebern Praxisnähe, die die direkte Umsetzung des Gelernten am Arbeitsplatz unterstützt.

Eine Ausbildung fürs Leben, das gilt je länger, je weniger. Im heutigen Umfeld mit sich ändernden rechtlichen Vorgaben, Innovationen und neuen Konkurrenten sind die Finanzfachleute mehr denn je gefordert, ihr Wissen regelmässig auf den neusten Stand zu bringen. Mit einem Weiterbildungsangebot von jährlich fünfzehn bis zwanzig Halb- oder Ganztagesseminaren trägt Azek dem Rechnung. Das Angebot deckt auch die Anforderung an Weiterbildung von Fidleg/Mifid II.

Erweitertes AngebotFinanzanalytiker Auch heute noch wird Azek häufig gleichgesetzt mit dem Diplom des Finanzanalytikers und Vermögensverwalters. Dieser internationale Abschluss ist nach wie vor ein wichtiges Standbein der Azek-Ausbildungen. Dank dem Einbezug der Schweizer Praxis und der Gegebenheiten, besonders bezüglich Recht und Steuern, eignet sich der Lehrgang für im hiesigen Finanzmarkt tätige Fachleute.

Wealth-Manager Der Zyklus Wealth Management wurde neu konzipiert. Die Basisausbildung deckt unter anderem die Anforderungen des neuen Finanzdienstleistungsgesetzes Fidleg ab und wird mit einer Azek-eigenen oder einer eidgenössischen Zertifizierung abgeschlossen. Wer weiter gehende Ambitionen hegt, macht sich an den internationalen Diplomabschluss.

Back-Office-Fachleute Die Entwicklung neuer, komplexer Finanzprodukte und regulatorische Auflagen haben die Anforderungen im Middle und im Back Office stark erhöht. Die Auslagerung von Supportfunktionen fordert den Aufbau von Kompetenzen bei den Outsourcingpartnern. Azek hat mit einem Lehrgang eine Ausbildung auf gleicher Qualifikationsstufe wie im Frontbereich etabliert. Das traditionelle On-the-Job-Lernen wird erweitert und systematisiert und befähigt die Absolventen, die steigende Komplexität im Operationsbereich zu meistern. Je nach Bedürfnis kann ein Abschluss auf Fachausweis- oder Diplomstufe erlangt werden.

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