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13:30 Uhr - 10.01.2022

Bitcoin mit schwachem Auftakt ins neue Jahr

Entgegen der Erwartung vieler Marktteilnehmer ist den Kryptowährungen der Jahresauftakt misslungen. Der Bitcoin hat in den vergangenen zwei Wochen 18% verloren, Ethereum sogar 22%.

Anzeichen der US-Notenbank Fed, die Zinsen bereits im März anheben zu wollen, liessen den Bitcoin in der vergangenen Woche zwischenzeitlich auf 41’000 $ fallen und schürten Angst vor einem weiteren Kurseinbruch. Seit Jahresbeginn liegt die durchschnittliche Performance der zehn grössten Kryptowährungen bei etwa –10%.

Auch wenn die Marktdominanz von Bitcoin in den vergangenen zwei Wochen mit knapp 40% nahezu unverändert geblieben ist, liegt sie dennoch auf dem tiefsten Wert seit Mai 2018. Ein Grund für die abnehmende Bedeutung ist die steigende Popularität dezentralisierter Finanzen (DeFi), deren Marktkapitalisierung im vergangenen Jahr von 21 Mrd. auf aktuell 141 Mrd. $ gestiegen ist. Die Gesamtmarktkapitalisierung aller Kryptowährungen beträgt 1,98 Bio. $.

Bitcoin feiert Geburtstag

Am 3. Januar 2009 erhielt Bitcoinschöpfer Satoshi Nakamoto die erste Belohnung von 50 Bitcoin für das Schürfen des ersten Blocks («Block 0»), auch Genesisblock genannt. Damals hatte Bitcoin noch einen Wert von null und handelte etwa anderthalb Jahre später zum ersten Mal zu einem Preis von 0.08 $. 

Damit feierte das Bitcoinnetzwerk vergangenen Montag seinen dreizehnten Geburtstag und blickt auf eine beachtliche Entwicklung zurück. Knapp 19 von insgesamt 21 Mio. Bitcoin befinden sich bereits im Umlauf und summieren sich zu einer Marktkapitalisierung von aktuell 790 Mrd. $. Das tägliche Handelsvolumen beträgt etwa 28 Mrd. $.

Bitcoin – sicherer denn je

Die Hashrate als Masseinheit für die Rechenleistung und damit ein Ausdruck für die Sicherheit des Netzwerks erreichte am 2. Januar mit 203 EH/s (Exahashes pro Sekunde) ein zwischenzeitliches Allzeithoch und untermalt damit die wachsende Akzeptanz und Beliebtheit des Peer-to-Peer-Netzwerks. Bis Juni vergangenen Jahres lieferte China mit einem zeitweiligen Anteil von 70% aller Mining-Aktivitäten den Grossteil der globalen Rechenleistung für Bitcointransaktionen.

Das im Mai ausgesprochene Verbot, das sowohl den Handel von Kryptowährungen als auch das Mining selbst umfasst, führte zu einem Einbruch der Hashrate im Juli auf ein Tief von 69 EH/s.

Die Erholung folgte jedoch rasch, nachdem sogenannte Mining-Farmen ihr Equipment von China in andere Länder mit günstigeren Strompreisen verlagert hatten. Heute entfallen knapp 35% der globalen Mining-Aktivitäten auf die USA, dahinter folgen Kasachstan (18%), Russland (11%) und Kanada (10%).

PwC betritt das Metaversum

PwC Hongkong, die internationale Tochtergesellschaft des globalen Wirtschaftsprüfers PricewaterhouseCoopers (PwC), teilte im Dezember mit, ein virtuelles Grundstück im Metaversum der Blockchain-basierten Spieleplattform The Sandbox zu erwerben.

Damit möchte PwC ihre Dienstleistungen wie Steuerprüfungen, Buchhaltung oder Unternehmensberatung künftig über ein Beratungszentrum mit dem Namen Web 3.0 anbieten. Die virtuelle Immobilie wurde durch den Kauf von Non Fungible ERC-721-Tokens («LAND») erworben.

Wie viele dieser Tokens für die Errichtung des digitalen Beratungszentrums gekauft wurden, ist bisher nicht bekannt. Insgesamt gibt es 166’464 einzigartige LAND-Tokens, die jeweils eine virtuelle Parzelle Land spiegeln.

The Sandbox ist eine auf der Ethereum-Blockchain basierte Spieleplattform, die es Spielern ermöglicht, eigene Welten zu kreieren, Land zu erwerben und Spieleerfahrungen zu monetisieren (Play to Earn). Transaktionen und Interaktionen zwischen Spielern werden über den ERC-20-Token SAND ausgeführt, dessen Angebot auf 3’000’000’000 begrenzt ist.

Mit diesem Schritt folgt PwC anderen grossen Unternehmen wie Nike (NKE 156.97 -2.53%), Adidas (ADS 244.95 -1.01%), Coca-Cola (KO 60.33 -0.23%) oder Louis Vuitton, die bereits ihre Produkte im Metaversum vermarkten.

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