Der Hersteller von Heizkörpern und Lüftungssystemen steigert den Gewinn um 43% und übertrifft die Prognosen. Für 2015 werden weitere Effizienzsteigerungen in Aussicht gestellt.
Im Januar hatte die Zehnder (ZEH 43 1.18%) Group mit ihren Eckdaten Umsatz und Betriebsergebnis für 2014 positiv überrascht. Die Erholung der Marge fiel deutlicher aus als gedacht, dank Produktivitätsgewinnen und Kostenreduktionen sowie dank eines besseren Produktmix. Nun hat der Hersteller von Heizkörpern und Lüftungssystemen auch auf Gewinnebene die Prognosen übertroffen, sowohl dank eines besseren Finanzergebnisses als auch einer tieferen Steuerquote.
Viele Probleme bereinigt
Verschiedene Probleme der letzten Jahre, wie die Verzögerung von Projekten und von Produktlancierungen, sind bereinigt. Nun machen sich die Früchte von Investitionen bemerkbar. Der bessere Produktmix betreffe nicht nur den wachsenden Bereich Lüftungssysteme, sondern des gesamte Sortiment, präzisierte CEO Dominik Berchtold an der Medienkonferenz vom Freitag.
Steigender Mittelzufluss liess die Nettoliquidität wachsen (vgl. Tabelle). Das Unternehmen, das von der Familie Zehnder kontrolliert wird, passt daher die Dividendenpolitik an: Statt einem Drittel sollen künftig 30 bis 50% des Gewinns ausgeschüttet werden. Die Dividende 2014 soll um 80% erhöht werden. Die Investitionen, die 2014 gemessen am Vorjahr gesunken waren, werden voraussichtlich wieder wachsen.
Nachholbedarf in China und USA
Primat ist organisches Wachstum, aber kleinere Übernahmen sind nicht ausgeschlossen. Bedarf dürfte vor allem in China und Nordamerika bestehen, die bisher nur wenig Umsatzbeitrag leisten.
Zum Ausblick blieb das Management vorsichtig und spricht lediglich von einem anspruchsvollen Umfeld. Die wichtigen Märkte Frankreich, Deutschland, Schweiz und Grossbritannien dürften sich unterschiedlich entwickeln, insgesamt ist leichtes Wachstum möglich. Die Frankenstärke wird die Marge belasten, da überproportional viel Kosten hierzulande anfallen.
Frankenstärke belastet
Der Gewinn je Aktie dürfte nach Einschätzung der FuW in Euro gerechnet und bereinigt ein leichtes Wachstum zeigen, das aber durch die Frankenstärke aufgefressen wird. FuW rechnet für 2015 mit 2.38 Fr. je Aktie, woraus sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 18 ergibt. Im Kurs ist das positive Margenpotenzial noch nicht ausreichend berücksichtigt, die Aktien sind kaufenswert.
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