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11:18 Uhr - 09.02.2015

Erfolgsrezepte für den Finanzplatz Schweiz

Am Forum der «Finanz und Wirtschaft» diskutierten Verantwortungsträger und Experten über die neue Weltordnung im Finanzbereich, die dafür notwendigen Qualifikationen, und sie identifizierten Wachstumsfelder.

Zu den Chancen und den Herausforderungen für Schweizer Banken referierte an der Konferenz Franco Morra, CEO HSBC (HSBA 612.9 -1.3%) Private Bank. Die Konsolidierung sei kein neues Phänomen, sondern halte seit Jahrzehnten an. «1991 hatten wir in der Schweiz 651 Banken, nun sind es noch 283.» Er ist überzeugt, dass die Schweiz auch in zehn Jahren der grösste Finanzplatz für internationales Private Banking sein wird.

ForumDas nächste Forum der Serie «Vision Bank – Vision Finanzplatz Schweiz» findet am 25. August im Kunsthaus in Zürich statt. An der nächsten Konferenz referieren unter anderem folgende Personen: Prof. Aymo Brunetti, Universität Bern, Sergio P. Ermotti, Group CEO, UBS, Francesco de Ferrair, Head of Private Banking Asia Pacific, Credit Suisse, Ständerat Konrad Graber, Mitglied der Kommission für Wirtschaft und Abgaben, Partner und Verwaltungsrat BDO, Christian Rahn, Partner, Rahn & Bodmer. Weitere Informationen zur ­Veranstaltungsserie finden Sie hier.Über die neue Weltordnung im Banking und die Schweizer Sicht dazu diskutierten unter der Leitung von FuW-Chefredaktor Mark Dittli Finma-Direktor Mark Branson und Patrick Odier, Präsident der Bankiervereinigung, sowie die Nationalräte Hans-Peter Portmann (FDP) und Thomas Matter (SVP). «Wir  müssen internationale Vorgaben nicht tel quel, sondern intelligent übernehmen und dürfen keine Abschottung betreiben», sagte Mark Branson. Für Thomas Matter darf die Schweiz nicht jedem internationalen Trend folgen: «Sonst wird sie internationaler Durchschnitt.» Hans-Peter Portmann sieht den Ursprung des «Schweizer Regulierungswahns» in der Politik. Für Patrick Odier  ist jetzt der Zeitpunkt, «unnötige und schädliche Regulierungen» zu streichen.

Jürg Frick, Senior Partner, Vice Chairman und Leiter Banking Industrie von Deloitte, sprach mit Mark Dittli über die Qualifikation von Verwaltungsräten, CEO und Mitarbeitern. «Da wir in der Schweiz 100 Banken verlieren werden, sollten wir für die restlichen Banken gute Verwaltungsräte finden», ist Jürg Frick überzeugt. Die Anforderungen an die CEO, wirklich zu managen, seien gestiegen.

Über die Herausforderungen an den Verwaltungsrat diskutierten Karl Reichmuth, VRP und unbeschränkt haftender Gesellschafter der Privatbank Reichmuth, sowie Prof. Johannes Rüegg-Stürm, VRP von Raiffeisen Schweiz. «Das Wichtigste ist, Leute zu wählen, die Verantwortung wollen», sagte Karl Reichmuth. Johannes Stürm-Rüegg bezeichnete die vom VR zu definierende Strategie als «Portfolio von kontrollierten Wetten auf die Zukunft».

Über die Anforderungen an und die Qualität der Kundenberater sprachen Marco Bizzozero, CEO der Deutschen Bank Schweiz, Markus Gygax, CEO der Valiant (VATN 78 0.39%) Bank, Guy Lachappelle, Direktionspräsident der Basler Kantonalbank, Eric Syz, Managing Partner und Gründer von Syz, und Roger von Mentlen, Leiter Privatkunden Schweiz von UBS (UBSG 16 -1.23%). «Früher kamen die Kunden wegen des Bankgeheimnisses. Heute wird der Inhalt immer wichtiger, und der Trend hat sich in den letzten fünf Jahren beschleunigt», sagte Eric Syz. Marco Bizzozero pflichtete dieser Aussage bei und ergänzte: «Der Kundenberater ist keine Onemanshow mehr, sondern eher ein Point of Entry.» Roger von Mentlen sieht «eine total andere Welt mit vielfach den gleichen Leuten» und verweist auf die grossen Veränderungen, die die Technologie ausgelöst hat. Guy Lachappelle betonte, jeder Kunde wolle individuell beraten werden, obwohl am Schluss eine standardisierte Lösung vorliege. Für Markus Gygax ist die Effizienzfrage entscheidend. «Wir müssen versuchen, diese Prozesse zu strukturieren, denn in Zukunft werden wir pro Kundenberater nicht 500, sondern 1000 Kunden haben.» Zur künftigen Rolle der Schweiz referierte abschliessend Steve Jacobs, Managing Partner, BTG Pactual.

FuW-WettbewerbsgewinnerMoritz Solèr gewinnt als Sieger des Jahresend-Wettbewerbs der «Finanz und Wirtschaft» eine Uhr von Carl F. Bucherer im Wert von 13 900 Fr.

Der Jahresend-Wettbewerb der FuW hatte es in sich: 25 anspruchsvolle Fragen zum Finanzjahr 2015 waren zu beantworten. Von deutlich über 2000 Teilnehmenden erreichten 225 die maximale Punktzahl. Glücklicher Gewinner des Wettbewerbs ist Moritz Solèr, Privatkundenberater im Private Banking der Credit Suisse in Zürich. Er erhält die Herrenarmbanduhr Manero AutoDate 42,5 mm von Carl F. Bucherer im Wert von 13 900 Fr. Der Preis wurde übergeben von Renato Bonina, Managing Director Europe von Carl F. Bucherer.

Carl F. Bucherer ist die weltweit erfolgreiche, unabhängige Schweizer Uhrmarke mit Sitz in Luzern. Das Unternehmen ist seit der Gründung im Jahr 1888 im Besitz der Familie Bucherer.
Der Gewinner des Jahresend-Wettbewerbs der FuW: Moritz Solèr (Mitte), flankiert von Renato Bonina (r.), Managing Director Europe von Carl F. Bucherer, und Mark Dittli (l.), Chefredaktor «Finanz und Wirtschaft». Bild: Yvon Baumann

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