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16:45 Uhr - 21.04.2015

ISS empfiehlt Ja zur Fusion Holcim/Lafarge

Der internationale Stimmrechtsberater wird an der a.o. GV von Holcim allen relevanten Traktanden zustimmen – ein wichtiges Signal.

Das Pendel schlägt langsam, aber sicher in Richtung Zustimmung zur Fusion von Holcim (HOLN 75 0.13%) und Lafarge (LG 65.76 1.97%) aus. Am Dienstag hat der einflussreiche Stimmrechtsberater ISS mitgeteilt, für alle relevanten Traktanden an der ausserordentlichen Generalversammlung von Holcim am 8. Mai ein Ja zu empfehlen.

Das betrifft namentlich die Kapitalerhöhung, die für den Aktientausch nötig ist. Bereits vor einer Woche hatte der US-Fonds Harris (Beteiligung 6,4% an Holcim) die Zustimmung signalisiert, «solange wirtschaftliche Erwägungen gegenüber politischen die Oberhand behalten».

Die ISS-Analysten haben Führungsverantwortliche von Holcim im April drei Mal getroffen. Über alles gesehen, ist ihre Konklusion, verdient das Projekt die Unterstützung der Aktionäre. Erstens sei die strategische Logik gegeben. Das Risikoprofil des fusionierten Unternehmens werde besser durch die noch breitere geografische Positionierung in den aufstrebenden Ländern (Emerging Markets).

Synergien erhöhen den Marktwert um 9 Mrd. Fr.

Zweitens ist ISS zuversichtlich, dass LafargeHolcim die angepeilten Kostensynergien von 950 Mio. Fr. bis 2017 ausschöpfen kann. Auch nach Abzug des hohen Integrationsaufwands in den ersten drei Jahren errechnet sich gemäss ISS durch die Synergien eine potenzielle Wertvermehrung des fusionierten Gebildes von 9 Mrd. Fr. Davon «gehören» 55,3% den Holcim-Eignern. Das entspräche etwa einem Fünftel der Börsenkapitalisierung des Schweizer Konzerns.

ISS bringt aber auch Vorbehalte an. Die Umsetzungsrisiken eines solchen Grossprojekts seien beträchtlich. Der designierte CEO, Eric Olsen, habe nie eine Aufgabe dieser Tragweite durchpauken müssen. Die Schwierigkeiten in der Besetzung des CEO-Postens hätten kulturelle Diskrepanzen in der Führung aufgezeigt. Es werde sich weisen, ob Olsen die Differenzen der Unternehmenskultur auf der Führungsebene überbrücken könne.

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