Zurück zur Übersicht
10:22 Uhr - 18.05.2016

Julius Bär ist auf Kurs

Die Bank Bär wird mit ihrem Zwischenbericht zum Geschäftsverlauf kaum für Überraschungen sorgen. Die günstige Bewertung der Aktien spiegelt die Unsicherheiten des Finanzsektors.

Die Privatbank Julius Bär (BAER 40.1 0.07%) publiziert morgen Donnerstag ihren Zwischenbericht über die ersten vier Monate des Jahres. Ein rückläufiger Ertrag und ein relativ starrer Kostenblock dürften auch ihre Gewinnentwicklung belasten ­– wie bei den meisten Banken.

Der turbulente Start der Kapitalmärkte ins 2016 hat die Basis der verwalteten Vermögen performancebedingt beeinträchtigt. Das wirkt sich negativ auf die Einnahmenseite aus. Trotz Erholung notieren europäische Börsen teils immer noch zweistellig im Minus. Eine positive Entwicklung beim Nettoneugeld dürfte diesen Effekt teilweise kompensiert haben.

Ähnlich wie bei anderen Banken ist mit einem eher starren Kostenblock zu rechnen, was unter dem Strich auf die Marge drückt. Das gilt speziell im direkten Vergleich mit dem Vorjahresquartal. 2015 profitierte das Handels- und Devisengeschäft der Banken nach der Aufhebung der Eurountergrenze durch die Schweizerische Nationalbank von ausserordentlichen Handelsaktivitäten.

Keine Überraschungen

Die Analysten der Zürcher Kantonalbank erwarten für die Bank Bär Nettoneugeld von 4,5 Mrd. Fr., was annualisiert etwa 4,4% der verwalteten Vermögen zum Jahreswechsel entspricht. Dies läge innerhalb der von Bär angestrebten Zielspanne von 4 bis 6%. Die verwalteten Vermögen werden auf  305 Mrd. Fr. geschätzt, nach 300 Mrd. Fr. zum Jahreswechsel.

Den grössten Zustrom dürften Vermögen aus dem asiatischen Raum erfahren haben. Morgan Stanley (MS 26.16 -0.19%) schätzt, abgeleitet von den Ergebnissen der UBS (UBSG 14.17 0.07%) und der Credit Suisse (CSGN 13.37 0.38%), dass die Neugelder in Asien mit 12% am stärksten zugenommen haben. Am schwächsten entwickelte sich nach ihren Schätzungen das Geschäft in der Schweiz mit einem Plus von nur rund 1%.

Aktien sind nicht teuer

Die Markterwartungen zum Zwischenbericht über das Geschäftsergebnis sind wenig spektakulär. Vieles scheint vorhersehbar und sollte im Rahmen der bankeigenen Erwartungen liegen.

Die Aktien haben im Jahresverlauf knapp 18% verloren. Damit schneiden sie deutlich schwächer ab als der breite Markt. Die Schweizer Börse hat im selben Zeitraum 10% abgegeben. Mit einem KGV von 12 und einer Dividendenrendite von 2,7% sind die Titel indes nicht teuer. Sie spiegeln aber die Unsicherheit im Finanzsektor und den anhaltenden Margendruck. Das ist auch bei der Bank Bär nicht anders.

Die komplette Historie zur Julius Bär finden Sie hier. »

Hat Ihnen der Artikel gefallen? Lösen Sie für 4 Wochen ein FuW-Testabo und lesen Sie auf www.fuw.ch Artikel, die nur unseren Abonnenten zugänglich sind.

Seite empfehlen



Kopieren Sie den Link [ctrl + c] und fügen Sie ihn in ein E-Mail ein [ctrl + v]. Aus Sicherheitsgründen ist kein Versand von E-Mails direkt vom VZ Finanzportal möglich.