Die US-Wirtschaft schafft im August mehr neue Stellen als erwartet. Die Erwerbslosenquote bleibt stabil.
Der Arbeitsmarkt brummt. Im August hat die US-Wirtschaft 201 000 Arbeitsplätze geschaffen. Das hat das Statistikamt BLS (BLSN 0.7 -2.78%) am Freitag mitgeteilt. Experten rechneten mit einem Plus von 191 000. Seit nunmehr 95 Monaten in Folge entstehen in den USA neue Arbeitsplätze – das ist die längste Wachstumsphase im Jobmarkt. Gleichzeitig wurde aber das Stellenwachstum vom Juli um 10 000 auf 147 000 und dasjenige vom Juni um 40 000 auf 208 000 reduziert. Damit beträgt das monatliche Stellenplus des vergangenen Quartals im Mittel 185 000. Die separat erhobene Arbeitslosenrate verharrte auf 3,9%.
Trotz des soliden Zuwachses wurden nicht in allen Bereichen Arbeitsplätze geschaffen. Kein Stellenwachstum gab es wider Erwarten im verarbeitenden Gewerbe (–3000). Kräftig stieg hingegen die Zahl der Arbeitsplätze im Gesundheitsbereich (+33 000), im Baugewerbe (+23 000) sowie im Grosshandel (+22 400). Die Mehrheit der Stellen wurde im Dienstleistungsbereich geschaffen (+178 000).
Vom Stellenwachstum profitieren auch die Arbeitnehmer. So stieg der durchschnittliche Stundenlohn im August gegenüber dem Vorjahr mit 2,9% stärker als erwartet. Im Vormonat betrug das Plus noch 2,7%. Gemäss den Ökonomen der Bank of America (BAC 30.8 -0.16%) bedeutet dies, dass der Arbeitsmarkt einen Punkt erreicht haben dürfte, wo das knappe Arbeitsangebot Druck auf die Löhne ausübt.
Das Lohnwachstum befeuert die Erwartungen an die amerikanische Zentralbank, den Leitzins weiter zu erhöhen. Für die Sitzung im September ist ein Anstieg von 25 Basispunkten auf 2,25% eingepreist, aber auch eine vierte Erhöhung im laufenden Jahr wird wahrscheinlicher. Das impliziert auch die Reaktion der Marktteilnehmer. Die Aktienmärkte eröffneten am Freitagvormittag niedriger. Gleichzeitig sprang die Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihe 6 Basispunkte auf 2,94%.
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