Der Ex-Finanzchef von Notenstein wird BKB-Chef. Interims-CEO Simone Westerfeld, vor kurzem noch als Kandidatin gehandelt, verlässt die Bank.
Die Basler Kantonalbank (BKB) hat einen neuen Chef. Zukünftig soll Basil Heeb sie führen. Interims-CEO und Finanzchefin Simone Westerfeld wird die Bank verlassen. Der 54-jährige Heeb ist seit 2017 Finanzchef der Zürcher SwissQuant Group, eines Anbieters von Technologie zur Datenverarbeitung für Unternehmen.
Zuvor stand Heeb ab 2009 in den Diensten der St. Galler Privatbank Wegelin und, nach der Übernahme durch Raiffeisen, ihrer Nachfolgerin Notenstein La Roche (ROG 278.9 0.9%). Bis 2012 leitete er die Wegelin-Niederlassung in Basel, danach war er Finanzchef von Notenstein in St. Gallen. Bevor die Bank von Raiffeisen an Vontobel (VONN 55.95 0.54%) verkauft wurde, hatte Notenstein mit Vermögensabfluss und vielen personellen Abgängen zu kämpfen. 2017 ging auch Heeb.
Seine Karriere begann Heeb nach einem ETH-Studium der Materialwissenschaft bei der Beratungsgesellschaft McKinsey in Zürich, New York und Athen.
Interims-CEO und Finanzchefin Simone Westerfeld wird hingegen die Bank verlassen, wie die BKB mitteilt. Sie trat im Oktober des vergangenen Jahres an die Spitze, als Ex-Chef Guy Lachappelle überraschend zum Verwaltungsratspräsidenten von Raiffeisen Schweiz nominiert wurde.
Damit schaffte die 43-Jährige eine doppelte Premiere. Zum ersten Mal führte nicht nur eine Frau als CEO, sondern auch eine gebürtige Deutsche eine der 24 Kantonalbanken. Zunächst galt sie in der Pole Position, die feste Nachfolgerin Lachappelles zu werden.
Später nahm sie sich selbst aus dem Rennen. Westerfeld lebt im Kanton Zürich und will dort auch bleiben. Das war für den Verwaltungsrat der BKB offensichtlich nicht hinnehmbar. Dass Westerfeld nun nicht mehr ins zweite Glied zurücktritt, sondern die Bank verlässt, lässt allerdings tiefere Verwerfungen vermuten.
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