«Finanz und Wirtschaft» zeigt fünf Titel aus dem SPI, die in der vergangenen Woche deutlich zugelegt haben.
Der Mai macht seinem Ruf als magerer Börsenmonat derzeit alle Ehre. «Sell in May and go away», wie die Börsianer zu sagen pflegen. Die Schweizer Börse hat eine entsprechend rabenschwarze Woche hinter sich. Keimte zu Beginn noch so etwas wie leichter Optimismus auf, dominierte ab Wochenmitte Angsthandel das Geschehen und drückte die internationalen Indizes wie den S&P 500 auf den tiefsten Stand seit etwa zwei Jahren. Der Grund für den jüngsten Ausverkauf sind vor allem zunehmende Rezessionsängste. Der SMI beendete den Handelstag praktisch auf dem Vortagesschluss bei 11’308,98 Punkten. Für die Gesamtwoche resultiert damit ein Minus von 2,9%.
Die folgenden Titel aus dem SPI gehören zu den FuW-Gewinnern der Woche von Montag, 16., bis Freitag, 20. Mai:
1. ObsEva 15,6% (Wochenperformance)
ObsEva bleibt in den roten Zahlen. In den ersten drei Monaten verzeichnete das auf Frauenmedizin spezialisierte Biotech-Unternehmen ein Minus von 11,8 Mio. $, nach –20 Mio. im Vorjahr. Der Verlust ist kleiner ausgefallen als von den Analysten angenommen. Für ein Unternehmen, das noch kein Produkt auf dem Markt hat und daher Geld verbrennt, ist der Verlust jedoch nicht ausschlaggebend. Viel wichtiger ist der Blick auf die flüssigen Mittel. Und da ist ObsEva gut aufgestellt.
2. Meier Tobler 11,5%
Bereits Anfang Mai war der Klimatechnikspezialist in unserer Auswahl für die Gewinneraktien der Woche. Der gute Geschäftsgang 2021, die Ankündigung einer Dividendenausschüttung und einem Aktienrückkaufprogramm über die nächsten drei Jahre beflügeln die Meier-Tobler-Aktien nach wie vor.
3. SoftwareOne 9,0%
Investoren haben erleichtert auf den Zahlenkranz von SoftwareOne reagiert, obschon die Gewinnspanne auf Stufe Ebitda deutlich unter dem eigenen Ziel von 25% lag. Die Anleger goutierten, dass das Unternehmen die Prognose für das laufende Jahr bekräftigte. Das zweite und das vierte Quartal werden aus Investorensicht deutlich aussagekräftiger.
4. Lalique 8,3%
Beim Luxusgüterunternehmen Lalique kommt es zu einem Wechsel in der Führungsetage. So wird der Leiter der Kristallmanufaktur, Denis Mandry, das Unternehmen verlassen, wie Lalique am Montag mitteilte. Bis eine Nachfolge bestimmt ist, wird ab sofort Finanzchef Alexis Rubinstein die Manufaktur ad interim leiten. Dem Aktienkurs hat dies nicht geschadet.
5. Evolva 7,4%
Wie die Gesellschaft am Donnerstag mitteilte, sei man auf Kurs, das angestrebte Umsatzwachstum von 50% im laufenden Jahr zu schaffen, sowie einen positiven, zweistelligen Brutto-Deckungsbeitrag zu erreichen. Nach einem zurückhaltenden Start in das Jahr 2022 habe sich die Dynamik erhöht. Die zahlreichen Initiativen, die das neue Führungsteam um CEO Christian Wichert eingeleitet habe, zeigten erste Früchte.
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