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15:10 Uhr - 15.03.2016

Branchenleader SPS behält Zuversicht

Das Immobilienunternehmen dürfte das Rekordjahr 2015 nicht toppen können. Die Dividende soll unverändert 3.70 Fr. betragen.

Die ­Wachstumsstrategie des grössten Schweizer Immobilienunternehmens Swiss Prime Site (SPSN 83.9 -1%) (SPS) zahlt sich aus. 2015 resultierte ein Rekordergebnis. Höhere Mieteinnahmen und Verkaufserfolge bildeten dazu die Basis. Auf eine Dividendenerhöhung verzichtet die Gesellschaft dennoch, um Mittel für die weitere Expansion zu haben. SPS ist zuversichtlich, räumt aber ein, dass 2016 das Rekordjahr nicht zu wiederholen ist.

In den meisten Kennziffern verbesserte sich SPS zweistellig (vgl. Tabelle), was René Zahnd, CEO seit November, den Start erleichterte. Nur marginal (plus 0,6%) stiegen die Mieteinnahmen, weil das Portfolio durch den Verkauf diverser Liegenschaften an die Anlagestiftung Swiss Prime geschrumpft ist. Als «Meilenstein» hob Zahnd die Akquisitionen von Seniocare und Boas Senior Care hervor, die aufzeigen, wo SPS in den nächsten Jahren das grösste Potenzial sieht: im Segment Leben und Wohnen im Alter, dem inzwischen zweitgrössten Geschäftspfeiler. Bis 2020 sollen jährlich drei bis vier Seniorenresidenzen mit oder ohne Pflegebereich eröffnet werden. «Die Kombination im Angebot von Wohnen und Pflege ist der Schlüssel zum Erfolg», hielt Zahnd an der Bilanzpressekonferenz fest.

Option Publikumsöffnung für Tertianum

Dazu sind jährlich Investitionen von rund 160 Mio. Fr. vorgesehen, wie Investitionschef Peter Lehmann an der Bilanzpressekonferenz ergänzte. Auch in Partnerschaften mit der öffentlichen Hand sieht SPS Potenzial, könnten doch mehr und mehr Gemeinden auf Partnersuche für bisher kommunal betriebene Zentren gehen.

Als «langfristige Option» für das wachsende Segment Leben und Wohnen im ­Alter (Tertianum) sieht VR-Präsident Hans-Peter Wehrli auch einen Börsengang. Noch sei das ­Segment dazu aber zu klein. Erst will SPS den Bereich selbst entwickeln. Das Investment später zu monetarisieren, behält sich Wehrli aber vor, wobei SPS durchaus beteiligt bleiben könnte.

Solide Finanzierung

2015 steigerte SPS den Gesamtertrag 17% auf 995,2 Mio. Fr., wozu der Verkauf von Stockwerkeigentum einmalig beitrug. Mit Immobiliendienstleistungen der Tochter Wincasa wurden 109 Mio. Fr. (+8,9%) umgesetzt. Das Segment Retail (Jelmoli) spürte das veränderte Einkaufsverhalten nach dem Frankenschock und durch die Onlinekonkurrenz, schrieb aber schwarze Zahlen. Am höheren Neubewertungserfolg hat auch der niedrigere Diskontierungssatz Anteil. Die Markterwartungen wurden im Mietertrag knapp getroffen, in den Gewinnzahlen klar übertroffen.

Mit einer Eigenkapitalquote von 46,4 (39,6)% ist SPS solide finanziert. Ende Jahr musste das Fremdkapital im Schnitt mit 2,1% verzinst werden. Das gibt SPS Spielraum, die Wachstumsstrategie fortzusetzen. Dank des stabilen bis leicht sinkenden Leerstands von 6 bis 7% sollten die Mieteinnahmen steigen, eben­so der Betriebsertrag vor Neubewertung. Als Dividendenziel für 2016 hat SPS wieder 3.70 Fr. je Aktie (Rendite 4,4%) festgelegt. Für Anleger im Immobiliensektor bieten die Titel eine valable Option. Die Prämie zum inneren Wert beträgt allerdings 18%.

Die komplette Historie zu SPS finden Sie hier. »

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