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18:44 Uhr - 23.01.2015

Die Schweizer Börse im Wochenvergleich

Der SMI tendiert nach der EZB-Ankündigung fester, obwohl die Pharmawerte den Gesamtmarkt etwas bremsten. Lonza sind nach Dividendenerhöhung gefragt.

Die Schweizer Börse legte in der Woche nach der Aufhebung des Euro-Mindestkurses etwas zu. Der Swiss-Market-Index (SMI) avancierte 3,3% auf 8161,16.

Dabei fällt der hiesige Aktienmarkt im Vergleich zu seinen europäischen Pendants deutlich zurück. Nichtsdestotrotz stiegen die Kurse nach der Ankündigung der EZB, die Geldschleusen zu öffnen.

Am Mittwoch und Donnerstag, nach einer Erholung zum Wochenanfang, fielen die SMI-Kurse.  Dies ist unter anderem der unterdurchschnittlichen Performance der schwergewichtigen Pharmatitel Novartis (+0,5% im Wochenvergleich) und Roche (GS +0,7%) geschuldet. Beide Unternehmen präsentieren kommende Woche Jahreszahlen. Daneben verloren Actelion (–2%) an Terrain.

Die Aktien von  Santhera haben 8% zugelegt. Das Pharmaforschungsunternehmen hat dank der temporären Zulassung von Raxone gegen Hereditäre Optikusneuropathie (LHON) in Frankreich letztes Jahr einen Umsatz von 2,6 Mio. Fr. erzielt. Santhera verfügte per Ende 2014 über liquide Mittel von 17,4 Mio. Fr. Bis Juni rechnet die Gesellschaft mit einer Empfehlung der europäischen Zulassungsbehörde für Raxone gegen LHON. Ein Zulassungsantrag in den USA und in Europa für Raxone gegen Duchenne-Muskeldystrophie ist in Vorbereitung.

SGS (–3,8%) büssten nach der Präsentation von Ergebnissen Terrain ein. Die Zahlen für 2014 sowie der Ausblick für 2015 blieben unter den Erwartungen. Ausserdem tritt CEO Chris Kirk im März zurück. Ein Nachfolger wurde bereits gefunden.

Richemont bleibt ruhig

Die Richemont-Verantwortlichen (Aktien +6,2%) ziehen trotz Währungsturbulenzen ein positives Fazit der Uhrenmesse in Genf, bestätigen jedoch Preisanpassungen in Europa. Richemont bilanziert in Euro und dürfte daher vom starken Franken weniger betroffen sein als der Konkurrent Swatch Group (Inhaberaktien +3%). Richemont (CFR 74.2 1.57%) dürfte weiter zugutekommen, stark im oberen Preissegment vertreten zu sein.

Die Schweizer Grossbanken zeigen zwei Gesichter. Während UBS Group (+10,5%) deutlich anziehen, bleiben CS Group (+3,3%) zurück. Erstere erklärte am Freitag, durch den SNB-Entscheid keine negativen Erträge verzeichnet zu haben. Im Verlauf der Woche haben bereits die Credit Suisse und Julius Bär (Aktien +8,1%) ein ähnliches Statement abgegeben. Allerdings wird im Falle der CS am Markt befürchtet, dass das Institut den Frankenschock dennoch nicht ganz unbeschadet überstanden hat. Analysten der ZKB weisen darauf hin, dass im Januar, respektive im ersten Quartal der relativ grösste Beitrag zum Handelsgewinn erzielt werde. Die UBS (UBSG 15.27 2.48%) erklärte am Freitag weiter, sie habe den Betrag für die Sonderdividende über 25 Rappen bereitgestellt.

Swisscom unverändert

Gut halten sich weiterhin die Papiere von Swisscom (+3,1%). Dank dem auf das Inland ausgerichteten Geschäft des Telecomkonzerns blieben die Aktien von den Turbulenzen im Nachgang an den SNB-Entscheid weitgehend verschont. Swisscom (SCMN 528 2.23%) sind seit Anfang Jahr beinahe unverändert (Jahresperformance +1,1%).

Transocean verteuerten sich im Wochenvergleich 5,8%. Die Papiere des Tiefseebohrkonzerns profitierten in dieser Woche von anziehenden Ölpreisen. Auch Lonza (+8,8%) machten Boden gut. Der Pharmazulieferer und Feinchemiehersteller präsentierte am Mittwoch Jahreszahlen und erhöht die Dividende um 0.35 auf 2.50 Fr. je Aktie.

Das Immobilienunternehmen Swiss Prime Site (Aktien +5,3%) stärkte die Eigenkapitalbasis, indem mehr als 90% einer Wandelanleihe im Umfang von 300 Mio. Fr. in Aktien gewandelt wurden. CEO Markus Graf sieht darin einen Vertrauensbeweis der Investoren.

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