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14:35 Uhr - 20.10.2017

Swiss Re rechnet mit 3,6 Mrd. $ für Katastrophen

Hurrikane und Erdbeben hinterlassen beim Rückversicherer hohe Quartalsbelastungen. Die Kapitalbasis ist genügend kräftig. Die Aktien legen zu.

Der Rückversicherer Swiss Re (SREN 91.6 1.16%) zahlt, wofür jedes Jahr happige Prämien erhoben werden. Spitzenschäden der schweren Tropenstürme und Erdbeben des zurückliegenden Monats werden 3,6 Mrd. $ verschlingen, wie das Unternehmen am Freitag publik gemacht hat.

Das Quartalsergebnis dürfte tiefrot ausgefallen sein. Details gibt der Konzern am 2. November bekannt.

Das Unternehmen hat die Geschäftsrisiken jedoch längst diversifiziert. Die Bereiche Lebensrückversicherung und Administrierung zugekaufter Bestände von Einzellebenpolicen bringen jedes Quartal wertvolle Gewinnbeiträge ein. Doch das wird nicht reichen.

Aktienrückkauf vom Tisch

Auszugehen ist davon, dass der Überschuss des ersten Semesters von 1,2 Mrd. $ aufgezehrt ist. Vom Schlussquartal wird abhängen, ob Swiss Re gar einen Jahresverlust wird ausweisen müssen. Dank Eigenmitteln von 34 Mrd. $ kommt das Unternehmen aber auch in einem solchen Szenario nicht in Kapitalnot.

Die kräftige finanzielle Lage müsste reichen, dass Swiss Re auch nächsten Frühling eine Dividende zahlt – allenfalls aber in verringertem Umfang. Dass der Verwaltungsrat den von den Aktionären bewilligten Rückkauf eigener Aktien doch noch dieses Jahr startet, ist nun aber wenig realistisch.

Für Branche 100 Mrd. $ teuer

Die Tropenstürme «Harvey», «Irma» und «Maria» haben weite Gebiete der Karibik und der US-Südküste verwüstet. Analysten rechnen damit, dass die Versichererbranche gesamthaft rund 100 Mrd. $ für die Behebung von Schäden oder wegen Betriebsunterbrüchen zahlen muss.

Die Not betroffener Menschen wird damit zumindest finanziell gelindert. Schliesslich stellen die Versicherer für die Deckungszusagen jedes Jahr kräftig Prämien in Rechnung.

Die Assekuranzunternehmen werden nächstes Jahr wohl die Tarife neuer Verträge erhöhen. Das lässt für 2018 mehr Einnahmen erwarten und nährt die Hoffnung, dass auf den aktuellen Gewinnrückfall im nächsten Jahr wieder ein kräftigerer Überschuss folgen wird.

Die komplette Historie zu Swiss Re finden Sie hier. »

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