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07:31 Uhr - 30.09.2014

Crealogix stellt sich auf die nächste Wachstumsphase ein

Investitionen belasten das Ergebnis des Softwarehauses. Trotzdem will es eine zum Vorjahr unveränderte Dividende zahlen. Mit einem Umsatzwachstum ist erst für das nächste Geschäftsjahr zu rechnen.

Das Management von Crealogix (CLXN 98 -1.51%) hat die vorläufigen Zahlen von Anfang September bestätigt. Das Softwarehaus bleibt demnach auf Investitionskurs – die Aktionäre werden darunter nicht leiden. Den Teilhabern soll an der Generalversammlung eine Ausschüttung aus Agio von 2 Fr. pro Aktie vorgeschlagen werden. Die Titel eignen sich im Moment trotzdem nur für die wenigsten Investoren.

Crealogix hat sich auf das Thema Fintech spezialisiert, also moderne Techniken für Finanzdienstleister. Sie beschäftigt sich schon geraume Zeit mit dem Thema, jetzt kann sie erste Früchte ernten. Vom Marktforschungshaus IDC wurde Crealogix in das jährliche Fintech Ranking der Top hundert Technologieunternehmen im Bereich Finanzdienstleistung aufgenommen. Die Gesellschaft ist zum ersten Mal auf dieser Liste vertreten. Wer in der Schweiz ein Konto bei UBS (UBSN 16.65 -0.48%), Credit Suisse (CSGN 26.46 0.8%) oder PostFinance hat, kennt die Produkte von Crealogix aus erster Hand. Die drei Institute gehören neben anderen zu den Kunden des Softwarehauses.

Zahlen nach Plan

Wie schon Anfang September  mitgeteilt, erzielte Crealogix im Geschäftsjahr 2013/2014 einen Umsatz von 50,1 Mio. Fr. Dies entspricht einem Plus von 1,6%. Das bessere Ergebnis komme insbesondere dank dem um 16,3% gesteigerten Lizenz­ertrag zustande. Mehr als ein Viertel des Umsatzes erzielt Crealogix inzwischen ausserhalb der Schweiz.
Im laufenden Geschäftsjahr will das Unternehmen die «Execution Power» an den Standorten Zürich, Stuttgart, London, Wien und Singapur stärken, also den Vertrieb ausbauen. Das kostet.

Dividende bleibt

Unter dem Strich stand 2013/14 schon ein Verlust von 0,2 Mio. Fr., gegenüber einem Gewinn von 2,6 Mio. Fr. zuvor. Der Umsatz soll sich 2014/15 nicht weiter erhöhen. In den Folgejahren werde er aber im zweistelligen Prozentbereich wachsen, teilte die Gesellschaft mit. Wegen weiterer Investitionen in das Auslandgeschäft in zweistelliger Millionenhöhe nehme Crealogix «Verluste in Kauf», ohne Dividendenkürzung.

Crealogix rentieren 2%. Die Übergangsphase, in der sich die Gesellschaft befindet, kombiniert mit dem geringen Free Float macht die Titel nicht attraktiver. Es mangelt an Kaufargumenten.

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