Zurück zur Übersicht
12:45 Uhr - 25.02.2015

DKSH von externen Faktoren gebremst

Wenn der Marktexpansionsdienstleister am Donnerstag den Abschluss 2014 präsentiert, wird das Augenmerk auf der Entwicklung in Thailand und den Auswirkungen der Frankenstärke liegen.

Anlässlich des Halbjahresberichts im vergangenen August zeigte sich Jörg Wolle, CEO von DKSH (DKSH 80.2 1.13%), optimistisch, speziell in Bezug auf den Hauptmarkt: «Die letzten Wochen können somit als mögliche Trendwende nach dreizehn Monaten des kontinuierlichen Rückgangs der Konsumentenstimmung in Thailand gesehen werden.» In dem südostasiatischen Land macht der Marktexpansionsdienstleister DKSH über einen Drittel seines Umsatzes – die dort im Herbst 2013 ausgebrochenen Unruhen hatten die Geschäfte beeinträchtigt resp. zu einer geringeren Nachfrage nach Konsumgütern und einer tieferen Investitionstätigkeit im Industriesektor geführt.

Thailand erholt sich langsam

Inzwischen hat sich gezeigt, dass die Erholung der thailändischen Wirtschaft langsamer als erwartet verläuft. Da das Bruttoinlandsprodukt des Landes im vergangenen Jahr nur schätzungsweise 1% wuchs, hat die Zürcher Kantonalbank die Annahmen für DKSH leicht reduziert: Das organische Umsatzwachstum für 2014 wird statt auf 6,9% noch auf 6,4% geschätzt. Im ersten Halbjahr hatte DKSH akquisitions- und wechselkursbereinigt mit einer Rate von 6% expandiert.

Unter Vorbehalt konstanter Wechselkurse

Eine Rolle spielen auch die Wechselkurse. Wolle stellte im vergangenen August für 2014 ein Resultat über dem Rekordjahr 2013 in Aussicht – «unter Annahme konstanter Wechselkurse». Verwerfungen bei asiatischen Währungen hatten dazu geführt, dass im ersten Semester des letzten Jahres in Franken gerechnet der Umsatz 2,9% und das Betriebsergebnis 8% sank. In der zweiten Jahreshälfte hat sich aber etwa der Thailändische Baht gegenüber dem Schweizer Franken deutlich erholt.

Der von AWP errechnete Analystenkonsens geht davon aus, dass der DKSH-Konzern im Jahr 2014 mit einem Umsatz von 9,74 Mrd. Fr. (Vorjahr: 9,56 Mrd. Fr.) einen Betriebsgewinn von 276,6 (282,2) Mio. Fr. und einen Gewinn von 195,1 (214,1) Mio. Fr. erwirtschaftete.

Mittelfristplanung infrage gestellt

Von grossem Interesse ist der Ausblick des DKSH-Managements. Im vergangenen August hatte Wolle das Ziel bekräftigt, bis 2016 einen Umsatz von 12 Mrd. Fr. sowie einen Betriebsgewinn von 380 Mio. Fr. und einen Gewinn von rund 270 Mio. Fr. zu erreichen – diese ehrgeizigen Wachstumsvorgaben stellte Wolle indes gleichfalls unter den Vorbehalt von konstanten Wechselkursen. Mit der Aufhebung des Euromindestkurses durch die Schweizerische Nationalbank Mitte Januar büssten dann aber auch für DKSH wichtige Währungen abrupt an Wert gegenüber dem Franken ein, was Unruhe auslöste. In den anderthalb Monaten seither hat sich die Lage an der Wechselkursfront immerhin einiges entspannt. Die DKSH-Aktien haben seit dem Jahrestief von 64.20 Fr. am 22. Januar denn auch um 25% zugelegt und am Mittwochmorgen auf dem 52-Wochen-Hoch notiert.

Die komplette Historie zu DKSH finden Sie hier »

Hat Ihnen der Artikel gefallen? Lösen Sie für 4 Wochen ein FuW-Testabo und lesen Sie auf www.fuw.ch Artikel, die nur unseren Abonnenten zugänglich sind.

Seite empfehlen



Kopieren Sie den Link [ctrl + c] und fügen Sie ihn in ein E-Mail ein [ctrl + v]. Aus Sicherheitsgründen ist kein Versand von E-Mails direkt vom VZ Finanzportal möglich.