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11:55 Uhr - 24.08.2015

Swatch Group und AMS sind die Prügelknaben

Seit Anfang August haben die wichtigsten Schweizer Aktienindizes 10% eingebüsst. Welche Titel zu den grössten Verlierern gehören.

Am 5. August war die Welt an der Börse noch in Ordnung gewesen. Der Swiss Market Index knackte mit 9526 beinahe das Allzeithoch von 2007, die Stimmung war im Hoch. Heute, knapp drei Wochen später, ist davon wenig übrig. Die Sorgen um die Entwicklungen in China, die Unsicherheiten rund um die Versuche der US-Notenbank, demnächst die Zinsen anzuheben – all dies hat die Börsenparty fürs Erste beendet.

zoomAllein in den vergangenen dreizehn Handelstagen ist der Swiss Market Index 10% eingebrochen. Das ist nach gängiger Lehre noch lange kein Crash, aber dennoch eine empfindliche Korrektur. Anleger, die seit Jahren nur noch nordwärts kletternde Kurse kennen, sind sich solche Rücksetzer nicht mehr gewohnt. Die letzte grössere Korrektur hatte im Januar stattgefunden, als die Schweizerische Nationalbank den Euromindestkurs aufgehoben hatte. Allerdings wurde der 15%-Absturz umgehend mit schnell steigenden Kursen innerhalb weniger Tage wettgemacht.

Bei den SMI-Titeln haben nun seit Anfang August vor allem diejenigen deutlich eingebüsst, die entweder ein China- oder Asien-Exposure aufweisen oder eine Wette auf die Weltwirtschaftsentwicklung sind. Valoren aus der Luxusgüterbranche wie Richemont (CFR 70.5 -2.89%) und Swatch Group (UHRN 71.2 -1.52%) (UHR 365.2 -1.3%) sind 16% getaucht, aber auch die Finanzinstitute Julius Bär (BAER 46.85 -2.4%) und UBS (UBSG 19.7 -1.75%) haben überdurchschnittlich viel Wert eingebüsst. Zu den Verlierern zählt ebenfalls der Zeitarbeitskonzern Adecco (ADEN 73.6 -2.26%).

Selbst die defensiven Schwergewichte, die der Schweizer Börse in schwierigeren Zeiten Halt geben sollten, kamen teilweise unter die Räder. Novartis (NOVN 91.4 -2.25%) büssten 11% ein, Roche (ROG 255.6 -1.96%) (RO 251.5 -2.42%) 10%. Einzig der Nahrungsmittelmulti Nestlé (NESN 69.4 -2.39%) hielt sich besser als der Gesamtmarkt. Die Aktien fielen aber dennoch 6%.

Im breiten Markt sind die Verluste zum Teil deutlicher prägnanter – unter anderem auch wegen Gewinnmitnahmen bei Aktien, die in den vergangenen Monaten deutlich zugelegt hatten, oder wegen schlechter als erwartet ausgefallener Halbjahreszahlen. So sind der Halbleiterhersteller AMS (AMS 33.6 -0.89%) und der Reisekonzern Kuoni (KUNN 215 -4.44%) seit dem 5. August 20% gefallen. Getroffen wurden aber auch Zykliker wie Forbo (FORN 988.5 -3.09%), Georg Fischer (FI-N 562 -1.32%), OC Oerlikon (OERL 10.3 -2.83%), Sika (SIK 3046 -2.12%), Ems-Chemie (EMSN 402.5 -1.11%) und Comet (COTN 701.5 -2.23%), die 15% und mehr nach unten gerasselt sind.

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