Die amerikanische Zentralbank will die Reduktion der Bilanz im September 2019 beenden. Zudem erwartet sie im laufenden Jahre keine Zinserhöhungen mehr.
Im September will das Federal Reserve die Reduktion der Bilanz abschliessen. Das hat die amerikanische Zentralbank am Mittwochnachmittag nach der Sitzung des Offenmarktausschusses bekannt gegeben. Im Mai wird das Fed mit der Reduktion des Abbaus beginnen.
Die Bilanz des Fed verfünffachte sich aufgrund von Rettungsaktionen während der Finanzkrise auf mehr als 4200 Mrd. $. Seit Oktober 2017 werden nicht mehr alle fälligen Staatsanleihen und hypothekengesicherten Papiere reinvestiert. Darum ist die Bilanzsumme unterdessen um 200 Mrd. $ gesunken.
Das Zielband des Leitzinses wird wie erwartet bei 2,25 bis 2,5% belassen. Zudem gab das Fed bekannt, dass es für das laufende Jahr keine weiteren Zinserhöhungen mehr erwarte. Bei der Prognose vom Dezember rechneten die Währungshüter noch mit zwei Straffungen. Für 2020 erwarten die Mitglieder des Offenmarktausschusses im Mittel eine Straffung.
Reduziert hat das Federal Reserve auch die Prognose für das Wirtschaftswachstum. Im laufenden Jahr rechnet das Fed noch mit einem Wachstum von 2,1% (Dezember: 2,3%) und für 2020 erwarten die Währungshüter im Mittel ein Plus von 1,9% (Dezember: 2,0%).
Der Kommentar zum Entscheid ist im Vergleich zur Sitzung vom Januar deutlich zurückhaltender. So schreibt das Fed, dass sich die “Wirtschaft verlangsamt hat”. Der Arbeitsmarkt wird nicht mehr als “stark”, sondern nur noch als “solide” bezeichnet. Zudem zeigen jüngste Daten zu einem “niedrigeren Wachstum der Konsumausgaben und Investitionsausgaben von Unternehmen”.
Mehr Details folgen nach der Pressekonferenz von Fed-Chef Jerome Powell.
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